Drittes Sinfoniekonzert am 11. Dezember im Theater und am 12. Dezember in der Kaiser-Friedrich-Halle „Spurensuche“ mit Sinfonikern

Mönchengladbach · Das dritte Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker trägt den Titel „Auf der Spurensuche“ und kann am Mittwoch, 11. Dezember im Theater Mönchengladbach, sowie als moderiertes Konzert am Donnerstag, 12. Dezember in der Kaiser-Friedrich-Halle, besucht werden.

Übernimmt den Solopart: Jonian Ilias Kadesha, einer der besten Geiger seiner Generation.

Foto: Kaupo Kikkas

Das dritte Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker trägt den Titel „Auf der Spurensuche“, dreht es sich doch programmatisch um musikalische Wurzeln. So stammte Bohuslav Martinu aus Böhmen, lebte ab 1923 in Paris, musste aber 1940 vor den Nationalsozialisten fliehen und ging wenige Monate später ins amerikanische Exil. Dort komponierte er 1943 für Mischa Elman, einen der damals führenden amerikanischen Geiger, sein zweites Violinkonzert und verband darin den slawischen Ton seiner Heimat mit französischem Esprit, Impressionismus und großer Romantik.

Den anspruchsvollen Solopart übernimmt bei den Niederrheinischen Sinfonikern Jonian Ilias Kadesha. Er gilt als einer der besten Geiger seiner Generation, verfügt über ein breites Repertoire und tritt europaweit in den bedeutenden Konzertsälen und bei namhaften Festivals auf.

Nach der Konzertpause erklingt eines der populärsten Werke überhaupt: die neunte Sinfonie von Antonín Dvořák mit dem Beinamen Aus der neuen Welt. Dvorák, ebenfalls Böhme, sollte den USA ab 1892 gezielt zu einer „nationalen Musik“ verhelfen, wofür er vor Ort eifrig Studien betrieb. Diese schlugen sich auch in seinem eigenen Schaffen nieder: In der „Neunten“ verschmolz er amerikanische Elemente mit seinem böhmischen Idiom und schuf so ein Klangbild, das immer wieder wie authentische amerikanische Folklore anmutet.

Am Dirigentenpult ist mit Evan-Alexis Christ ein weiterer Gast zu erleben. Geboren in Los Angeles als Sohn einer Musikerfamilie mit griechischen Wurzeln, verbrachte Evan-Alexis Christ seine Kindheit in Las Vegas, studierte später in Harvard und Leipzig und war ab 2008 mit dem GMD-Amt in Cottbus einer der jüngsten GMDs Deutschlands.

Das Konzert erklingt am Donnerstag, 12. Dezember um 19 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Halle als moderiertes Konzert. Unter dem Motto „Hört’s mit Goertz! führt dann erneut Musikexperte Dr. Wolfram Goertz als Moderator mit spannendem und unterhaltsamem Hintergrundwissen durch das Programm. Als Besonderheit hat er sich diesmal eine Mitsingaktion ausgedacht.

Auch am Vortag, Mittwoch, 11. Dezember, ist das Konzert zu hören, dann um 20 Uhr im Konzertsaal des Theaters Mönchengladbach. Anstelle der Moderation erklingt an diesem Konzertabend ein weiteres Werk, das sich mit Spurensuche beschäftigt: Zu seinem Perú negro ließ sich Jimmy López, 1978 in Lima geboren, von afro-peruanischer Musik inspirieren. Dafür verschmolz er sechs traditionelle Lieder mit seiner eigenen Tonsprache.

Konzertkarten gibt’s an der Theaterkasse, 02166/61 51 100, theaterkasse-mg@theater-kr-mg.de,www.theater-kr-mg.de sowie am Konzerttag an der Tageskasse.