Mehrheitlicher Beschluss in der Ratssitzung vom 9. Juli Tauben bekommen Management

M‘gladbach/Rheydt · Es ist eine wichtige politische Entscheidung für die Stadt, nicht nur für Tierfreunde: In der Ratssitzung vom 9. Juli ist mehrheitlich beschlossen worden, dass in Mönchengladbach ein Taubenmanagement eingeführt werden soll. Warum sich daraus eine Win-Win-Situation ergeben soll – das erklärt die treibende Kraft, Peta-Tierrechtsreferentin Gisela Heynert.

Peta-Tierrechtsreferentin Gisela Heynert freut sich über den ersten wichtigen Schritt für Gladbachs Stadttauben: Der Rat hat entschieden, dass ein tierschutzkonformes Stadttaubenmanagement entwickelt wird.

Foto: Petra Käding

Das Straßenbild an den „Hot-Spots“ der Stadt und die letzte Taubenzählung zeigen, dass die Entscheidung für ein Taubenmanagement in Mönchengladbach nötig und richtig war: 1 147 Tauben im Bereich Minto und Haus Westland, 346 zwischen Rheydter Markt und Harmonieplatz sowie der Bahnhofstraße. Rund 1 500 Tauben allein in diesen Bereichen.

Für Gisela Heynert ist ein wichtiger erster Schritt getan. „Wir vom Stadttaubenmanagement MG freuen uns riesig und konnten es gar nicht glauben, als am 9. Juli unser Antrag zur Gründung eines städtischen Stadttaubenmanagements für Mönchengladbach als Win-Win-Situation mit Mehrheit angenommen wurde“.

Besagte „Win-win-Situation“ bezieht sich auf Sauberkeit, Reinigungs- und Vergrämungskosten, Arbeitsaufwand seitens der Privatleute und Behörden (Personalkosten, Beschwerdentelefon), und natürlich die zahlreichen leidenden, täglich attackierten und sterbenden Stadttauben. Alle profitieren, so Heynert, die „auf ein Jahr gute Arbeit zurückblickt – mit fachlicher Unterstützung vom Deutschen Tierschutzbund, dem Bundesverband Menschen für Tierrechte, der Erna-Graff-Stiftung sowie einer Mitarbeiterin der Landestierschutzbeauftragten Berlins.“

Wann und wie es losgeht, steht noch nicht fest. Die Stadt hat bislang nur bestätigt, dass der Rat einem Fraktionsantrag von Die Partei, Die Linke, SPD und Bündnis 90/Grüne am 9. Juli zugestimmt und die Verwaltung beauftragt hat, „ein tierschutzkonformes Stadttaubenmanagement nach etablierten Konzepten/Modellen anderer Städte gemeinsam mit Ehrenamtlichen zu entwickeln.“ Die Verwaltung werde sich nun zu dem Thema aufstellen und Umsetzungsmöglichkeiten erörtern.

Wichtige erste Forderungen von Gisela Heynert an die Stadt sind die Futtermittelfinanzierung, Ausweise für die Ehrenamtler des Stadttaubenmanagements und Parkmöglichkeiten an den Hot-Spots, damit das Versorgen (Futtersäcke, Tränken etc. schleppen) einfacher wird. Längerfristig müsse eine Umsiedelung der Tauben nach dem Augsburger Modell realisiert werden. Taubenunterkünfte in einem Teil der oberen Stockwerke von Immobilien, beispielsweise des Karstadt-Gebäudes, wären die günstigste Möglichkeit, so Heynert. Eine Alternative, aber teurer, wäre das Aufstellen von Taubenschlägen. Man darf gespannt sein, welche Lösung es wird.

Weitere ehrenamtliche Helfer zum Füttern, Saubermachen etc. melden sich bitte per Mail an stadttaubenmanagement.mg@gmail.com

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