Polizei Mönchengladbach gibt Tipps für sicheres Fahren auf glatten Straßen Besser ohne Rutsch ins Jahr

Mönchengladbach · Der Wintereinbruch in Mönchengladbach kam über die Feiertage. In Sasserath prallten zwei Autos auf eisglatter Straße aufeinander – beide Fahrer kamen verletzt ins Krankenhaus, beide Fahrzeuge waren schwer beschädigt. Wie kommt man sicher durch die frostige Zeit?, hat der Extra-Tipp bei der Polizei Mönchengladbach angefragt.

Sonntagabend „zwischen den Jahren“ in Sasserath: Der Unfall auf eisglatter Fahrbahn ging zum Glück halbwegs glimpflich aus. Foto: Manuel Kemmer

Foto: Manuel Kemmer

Ob früh oder spät, der Winter kommt ja gern „überraschend“, man hat noch die Sommerreifen drauf und der Eiskratzer liegt irgendwo in der Garage vergraben...

Da kann Melanie Brandtner, Leiterin der Pressestelle der Polizei Mönchengladbach mit einem Faible für die Direktion Verkehr, natürlich nur mit dem Kopf schütteln. Denn neben „falschem Fahrverhalten“ liegen genau da die Gefahrenquellen: falsche Bereifung und schlechte Sicht.

„Bei Glätte sollten Autofahrer besonders vorsichtig und angepasst fahren, sagt Brandtner. „Grundvoraussetzung sind Winterreifen. Und ganz wichtig: Vor dem Fahrtantritt unbedingt dafür sorgen, dass man alles im Blick hat. Also Fenster von Schnee und Eis befreien!“

Doch wie fährt man eigentlich „angepasst“ – einfach nur langsam? „Langsam und vorausschauend!“, betont Brandtner. „Auf glatter Straße benötigt das Auto einen längeren Anhalteweg und die Reifen haben weniger Grip. Besonders wichtig ist daher auch ein ausreichender Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Sanfte Lenkbewegungen verhindern, dass man ins Schleudern gerät.“

Um einschätzen zu können, ob es rutschig wird, empfiehlt sie einen Blick auf die Temperatur. „Besonders um den Gefrierpunkt können ein leichter Wasserfilm, Nebel oder Sprühregen schnell zur Eisfläche werden. Und: Die Strecke vorsichtig testen, denn es kann auch glatt sein, wenn man keine Eis- oder Schneedecke vorfindet!“ Zu besonderer Vorsicht rät sie auch in Unterführungen und auf Brücken – „da ist es meist etwas gefährlicher, da die Glätte sich durch Schatten und Wind länger hält.“

Und noch ein Tipp: „In dicken Winterjacken ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, das macht ein Reagieren bei plötzlichen Fahrmanövern schwierig. Bei Unfällen ist der Sicherheitsgurt womöglich nicht richtig positioniert und bietet weniger Schutz. Also Jacken am besten vorm Anschnallen ausziehen!“ Rad- und E-Bike-Fahrern schließlich rät Brandtner, bei Glätte auf den ÖPNV umzusteigen oder kurze Strecken zu Fuß zu gehen.

Die meisten Gladbacher scheint der Kälteeinbruch über die Weihnachtstage zum Glück nicht „eiskalt erwischt“ zu haben. „Für den Zeitraum vom 24. bis 29. Dezember waren die Zahlen mit sieben Verkehrsunfällen und nur leicht verletzten Personen niedrig“, so Brandtner.

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