Schutzaktionen in Wanlo und am Herzpark Hardter Wald NABU: Amphibienbestände leicht erholt

Mönchengladbach · Bei den NABU-Schutzaktionen in Wanlo und am Herzpark Hardter Wald konnten wieder leicht steigende Amphibienzahlen notiert werden. Gegenüber dem Vorjahr wurden in Wanlo cirka 782 Tiere mehr gerettet und am Herzpark rund 531 Tieren. Die leichte Erholung liegt unter anderem auch an dem amphibienfreundlichen Wetter in den ersten Monaten diesen Jahres.

Der NABU Mönchengladbach konnte bei seinen Schutzmaßnahmen wieder steigende Amphibienzahlen feststellen. Hier im Bild gerettete Erdkröten.

Foto: NABU/Helge May/Helge May

Eine besondere Bestandssteigerung erfuhr der Bergmolch, am Herzpark Hardter Wald. So lag in den vergangenen Jahren der Höchststand bei 370 Tieren, während in diesem Jahr 1 440 Bergmolche gezählt werden konnten. Diese Entwicklung muss laut NABU in den nächsten Jahren beobachtet werden.

Zudem wurde beobachtet, dass die Amphibienwanderung immer früher startet. In den 1980er Jahren wurden die Amphibienzäune erst im März aufgebaut, dieses Jahr bereits am 27. Januar. Die ersten Tiere fanden sich schon zwei Tage später am Amphibienschutzzaun. Bis einschließlich 5. Februar konnten am Herzpark über 1 000 Amphibien gezählt werden, außerdem wurden am Herzpark während der Wandersaison vier Blindschleichen am Schutzzaun angetroffen.

Die Umgehungsstraße, die in Wanlo letztes Jahr in Betrieb ging, forderte zahlreiche tote Amphibien. Von den 578 toten Tieren entfielen laut NABU alleine 351 auf die Umgehungsstraße; die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegenn. Weitere 700 Tiere konnten in Wanlo noch rechtzeitig vor dem Straßentod gerettet werden.

Am Herzpark waren es 203 Amphibien, die an der Straße ihr Leben lassen mussten, weitere 253 Tiere konnten rechtzeitig gerettet werden. Hier wurde der Amphibienschutzzaun in diesem Jahr um 100 Meter verlängert.

Um den Amphibienbestand in Mönchengladbach intensiver erfassen zu können, wurden, wie schon im Vorjahr, wieder Amphibien-Ranger mit Erfolg ausgebildet. Diese 33 Personen betreuen die meisten Gewässer in Mönchengladbach und erfassen dort den Bestand der Amphibien.