Interview: Leon Löwentraut illuminiert Haus Westland Ein unvergessliches Kunsterlebnis

Mönchengladbach strahlt bunt! Vom 17. bis 26. Oktober bringt Kunst-Shootingstar Leon Löwentraut Farbe in die Stadt und verwandelt das Haus Westland am Bahnhof in ein Kunstobjekt. „10 Tage. 1 Fassade. Tausend Momente.“ – die Mönchengladbacher Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf eine einzigartige Inszenierung aus Licht, Videokunst, Klang und Farbe freuen. Der Extra-Tipp hat im Vorfeld der Aktion mit Leon Löwentraut und Veranstalter Micky Hilgers (Geschäftsführer und Gesellschafter SparkassenPark) gesprochen.

Der 27-jährige Leon Löwentraut verleiht der Kunstszene neuen Schwung. Seine Ausstellung gelten als spektakulär. Auf Instagram hat der junge Ausnahmekünstler weit über eine Million Follower.

Foto: Sebastian Drüen

Wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden und wie kam es zu der Zusammenarbeit zwischen Micky Hilgers und Leon Löwentraut?

Micky Hilgers: Wir haben uns über Freunde privat kennengelernt und fanden uns direkt sympathisch. Aus den gemeinsamen Gesprächen und vielen Ideen hat sich dann dieses konkrete Projekt entwickelt.

Herr Löwentraut, was verbindet Sie persönlich mit Mönchengladbach?

Leon Löwentraut lässt Mönchengladbach bunt erstrahlen.

Foto: Sebastian Drüen

Leon Löwentraut: Vor sieben Jahren habe ich einen Bauernhof in Mönchengladbach umgebaut, auf dem ich gemeinsam mit meinen Eltern lebe und arbeite, wenn ich nicht auf Inspirationsreisen oder in Portugal bin.

In meinem Atelier hier in Mönchengladbach sind zahlreiche meiner Arbeiten entstanden. Hier habe ich für mich und meine Kunst ein inspirierendes Zuhause gefunden. Mönchengladbach ist für mich meine Heimat geworden!

Warum ausgerechnet Haus Westland für diese Aktion? Ein Gebäude, das wohl die meisten Mönchengladbacher lieber abgerissen sehen würden.

Micky Hilgers: Das 1955 errichtete und zu seiner Zeit für Fortschritt stehende Bürogebäude mit seinen eindrucksvollen Dimensionen von mehreren Tausend Quadratmetern Fassadenfläche ist genau die Plattform für eine Kunstillumination. Kunst trifft Abriss, Malerei trifft Eintönigkeit, bunt trifft trist. Und keiner kann das besser in Kunst gießen als Leon.

Leon: Mit der Aktion wird der kulturelle Akzent im Festjahr unter dem Motto „MG strahlt bunt“ gesetzt, der zeigt, wie sehr die Stadtgesellschaft von Ideenreichtum, Kreativität und Engagement geprägt ist. Kunst im öffentlichen Raum wird so zum Symbol für Wandel, Gemeinschaft und Zukunft. Es ist für mich eine Ehre, dieses Projekt hier so umsetzen zu dürfen.

Können Sie den Bürgerinnen und Bürgern schon ein bisschen verraten, was vom 17. bis 26. Oktober passieren wird?

Leon: Es werden verschiedene Filme, Illuminationen, Effekte und auch Gemälde von mir auf der Riesenfassade gezeigt. Was genau, das muss man sich dann wirklich selber vor Ort anschauen, denn es wird ein einmaliges Erlebnis. Ich glaube, eine so facettenreiche Illumination mit spektakulären Einblicken in die Entstehung von Kunst hat es so noch nicht gegeben! Dazu wird es eine eigens dafür geschaffene Musikkomposition geben, mehrere kleine Filme zur Einstimmung und ein tolles Finale, alles in allem eine monumentale, farbenprächtige Installation: Videokunst, Projektionen und Sound schaffen ein visuelles Erlebnis mitten im Herzen der Stadt.

Um es mit den Worten des Bürgermeisters Felix Heinrich zu sagen: „Wir werden erleben, wie temporär ein abrissreifes Gebäude zur Folie für moderne Kunst wird.“

Neben der Illumination wird auch der neu gestaltete Platz vor dem Haus Westland aktiv in die Kunstaktion einbezogen. Mit gastronomischen Angeboten und Aufenthaltsbereichen entsteht ein Raum für Begegnung, Austausch und gemeinsames Erleben.

Die Aktion richtet sich bewusst an ein breites Pub-
likum: Kunstinteressierte, Familien und Neugierige können die Installation gleichermaßen erleben. Der Eintritt ist frei.
Termine: von Freitag, 17. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober; Einlass ab 17.30 Uhr
1. Vorstellung: 19.15 Uhr
2. Vorstellung: 19.45 Uhr
3. Vorstellung: 20.15 Uhr

4. Vorstellung: 20.45 Uhr

Wie zufrieden sind Sie selber mit dem Ergebnis?

Leon: Das Ergebnis wird überwältigend und unvergesslich sein. Technisch ist die Installation höchst aufwendig. Über 20 Videoprojektoren sorgen auf einer Breite von 180 Metern Fassade für ein unvergessliches Kunsterlebnis.

Warum ist urbane Kunst wichtig für eine Stadt?

Leon: Künstler stehen für Freiheit und Veränderung. Sie tragen mit ihrer Arbeit neue Ideen in den urbanen Raum, machen sie allen zugänglich und arbeiten so am Fortschritt der Gesellschaft erheblich mit.

Bleibt das eine einmalige Aktion oder sind weitere Kunst-Projekte in Mönchengladbach in Zukunft denkbar?

Leon: Denkbar ist zur Zeit alles, ich muss mich vielleicht dann noch mal intensiv mit Micki Hilgers zusammenschließen, dann kommt bestimmt wieder ein neues, tolles Projekt zum Vorschein.

Weitere Informationen unter www.mg-strahlt-bunt.de

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