. Ein Riesenglubschauge starrt einen vor dem Haus der Familie Bosbach böse an, Spinnenweben ziehen sich durch die Büsche, ein Hologramm mit einem kopflosen Reiter leuchtet auf der Hauswand, dazu Stöhnen und hämisches Gelächter: Seit 2018 wird es Jahr für Jahr schon ab Ende September täglich gruseliger im Greiffenbergsacker. Kathi Bosbach ist in Beckrath und Umgebung so etwas, wie die Königin der Gänsehaut. „Meine Wurzeln sind in den Vereinigten Staaten, da ist Halloween ein großes Ding“, sagt sie. Es habe ihr einfach gefehlt und die Enttäuschung der Beckrather Kids, wenn sie trotz aufwendiger Kostüme oft vergeblich an Haustüren „Süßes oder Saures“ gerufen hatten, habe ihr Übriges getan.
Inzwischen hat Kathi Bosbach in Sachen Beckrather Halloween alles im Griff und für eine wichtige Regel gesorgt: Wer den irisch-amerikanischen Brauch auch liebt, stellt am Abend des 31. Oktober einfach ein Lämpchen an die Haustür, ein Teelicht oder zum Beispiel einen leuchtenden Kürbis. So wissen die Kinder, wo es was zu holen gibt und Nachbarn, denen Halloween „zu amerikanisch“ ist, werden nicht genervt.
Jeden Abend um 18 Uhr geht der Horror los, dann erwachen die schaurigen Puppen in Bosbachs Vorgarten zum „Leben“. „Meine ganz besonderen Lieblinge haben sogar Namen“, sagt Kathi Bosbach. Skelli das Riesenskelett mit den grünen Leuchtaugen zum Beispiel, Ältester im Kreise der Schreckgespenster und direkter „Nachbar“ von Sally aus „Nightmare before Christmas“.
Apropos Nachbarn: Die haben zum Teil eine diebische Freude, wenn fieses Lachen aus dem Nebel neugierige Spaziergänger in die Flucht treibt. Und manche packen auch mit an, wie der Nachbar zur Rechten, der bei der Technik geholfen hat, und die Freundinnen von Kathi Bosbach, die nicht nur 100 süß-saure Tüten für Halloween gepackt haben, sondern sich für die Nacht der Nächte auch noch ein bisschen Extra-Grusel für Hartgesottene einfallen lassen haben. „Bei Angst oder Panik nicht in den Büschen verstecken, wir haben fleischfressende Pflanzen“, steht auf einem Schild...
„Ich bin froh, dass meine Jungens das alle so mitmachen“, sagt Kathi Bosbach. Ihre Jungens, das sind Ehemann Michael und die zwei Söhne, die vergleichsweise eher weniger vom Halloween-Fieber gepackt sind. „Wenn ich die Puppen reinholen muss, weil Sturm ist, so wie am Donnerstag, dann sitzen die im Wohnzimmer auf dem Sofa“, sagt Kathi Bosbach, da hätten sich inzwischen alle dran gewöhnt.
Übrigens sind an Halloween auch eine Popcornmaschine und ein paar andere Überraschungen für die Kids geplant. Vom Knutshof eine Ecke weiter, werden zwei Feuertonnen den Weg weisen. Und gegenüber dem Halloweenhaus hat Kathi Bosbach eine Gartenbank für Horrorfans aufgestellt, die sich mal setzen möchten.