14. November: Unterstützung für Betroffene Aktionstag Suchtberatung

Mönchengladbach · Unter dem Motto „Suchtberatung stärken – Gesundheit schützen“ ruft die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Mönchengladbach e.V. anlässlich des bundesweiten Aktionstages am 14. November zur Unterstützung auf.

Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Mönchengladbach e.V. informiert anlässlich des Aktionstags Suchtberatung am 16. November bei einem Filmabend im Köntges.

Foto: pixabay

Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Mönchengladbach ist eine von rund 1 400 Beratungsstellen in Deutschland, die jährlich über eine halbe Million Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörige beraten, begleiten und unterstützen. Trotz der enormen Bedeutung ihrer Arbeit kämpft auch die Gladbacher Beratungsstelle jedes Jahr um ausreichend finanzielle Mittel, um den wachsenden Bedarf zu decken.

„Es geht in erster Linie um die Gesundheit der Betroffenen. Sucht wird in unserer Gesellschaft oft nicht als die Krankheit anerkannt, die sie ist, sondern mit persönlichem Versagen in Verbindung gebracht. Dabei kann Sucht jeden treffen, unabhängig von sozialem oder wirtschaftlichem Hintergrund“, betont Katrin Ohlenforst von der Beratungsstelle.

Beispielhaft berichtet sie von einer Frau, schwanger und alkoholabhängig, die sich in der Beratungsstelle gemeldet hat. „Sie war fest entschlossen, ihr Leben zu ändern und eine gute Mutter zu sein. Von uns unterstützt und angeleitet, mietete sie mit dem Vater des Kindes eine Wohnung. Sie ordnete und erledigte viele Dinge, die sie zu Konsumzeiten links liegen gelassen hat. Ein perfektes Idyll – wäre da nicht die schwere Erkrankung gewesen, mit der das Kind zur Welt kam. Leiden, Angst und Sorge prägten fortan ihre Emotionen. Es gab viele Gründe für eine Rückfälligkeit, aber mit Hilfe der begleitenden Suchtberatung meisterte sie jede Krise. Ohne Alkohol. Bis zum Antritt einer suchtmedizinischen Rehabilitation ermöglichte ihr der begleitende Beratungsprozess, neue Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren und direkt in ihren Alltag zu übertragen.“

Die Finanzierung der Suchtberatung ist in vielen Kommunen nicht gesichert. Die Folge: Personalengpässe, gekürzte Öffnungszeiten und in einigen Fällen sogar Schließungen. Suchtberatungsstellen sind häufig die erste Anlaufstelle für Menschen in akuten Krisen und spielen eine zentrale Rolle im Versorgungssystem für Suchtkranke. Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Mönchengladbach e.V. schließt sich dem Appell der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) an und ruft zur Unterstützung auf, um auch in Zukunft für die Betroffenen da sein zu können.

Interessierte können sich am Samstag, 16. November, bei einem Filmabend im Köntges, dem Raum für Kunst und Kultur unter Trägerschaft der Altstadtinitiative Mönchengladbach e.V., über die Arbeit der Suchtberatungsstelle der Diakonie Mönchengladbach informieren. Einlass ist 17 Uhr, der Programmstart um 18 Uhr mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion.

Info und Spendenmöglichkeit unter www.diakonie-mg.de