Haufenweise Haufen vor der Haustür Frau Zertig stinkt’s allmählich!

Rheydt (pek) · Brunhilde Zertig ist stinksauer. Bereits zum vierten Mal hat jemand auf die kleine Wiese vor ihrer Haustür an der Färberstraße in Rheydt gek...! Aus Ekelgründen nicht gewillt, die Schweinerei selbst wegzumachen, hat sie bei mags und bei der Stadt Mönchengladbach angerufen. Doch die fühlen sich nicht zuständig. Und so bleibt das Geschäft erst mal liegen...

Donnerbalken 2.0? Brunhilde Zertig zeigt auf das jüngste „Geschäft“ vor ihrer Tür.

Foto: Petra Käding

Nein, ein Hund war das nicht, so halb auf dem die Wiese abgrenzenden Metallbügel, halb darunter. Da hat sich ganz offensichtlich ein Mensch hingehockt, um sich zu „erleichtern“...

Wenn es das erste Mal gewesen wäre, und die Wiese nicht schon von Hunden bek... genug – Brunhilde Zertig hätte vermutlich darüber hinweggesehen. Kann ja mal passieren, „Shit happens“, wie man so schön sagt. Doch es ist eben zum wiederholten Mal passiert. „Ständig dieser ganze Hundekot und dann noch das...!“ Einmal habe einer versucht, sich bei der Geschäftsabwicklung hinter dem Verteilerkasten zu verstecken. So viel „Anstand“ hatte er dann wohl doch. Neulich aber habe sie, aus ihrem Fenster schauend, quasi vis-à-vis den nackten Hintern eines Mitbürgers erblickt, der mit heruntergelassener Hose auf der Wiese kauerte. Gerade noch rechtzeitig vor „Geschäftsbeginn“ habe sie ihn aus dem Fenster heraus angeschrien, er soll verschwinden, was dieser dann auch tat. War dann vielleicht doch nicht so eilig, man weiß es nicht...

Brunhilde Zertig jedenfalls hatte nach dem jüngsten Direkt-vor-der-Haustür-Geschäft sprichwörtlich die Nase voll und rief bei mags und beim Ordnungsamt der Stadt Mönchengladbach an. Aber: „Die machen das nicht sauber, obwohl der Bereich städtisch ist“, wie sie empört berichtet. „Die sagen, ich muss das selber wegmachen, sie könnten nur etwas unternehmen, wenn ich ihnen den Namen und die Adresse des ‚Wildkoters’ geben könnte. Damit wird aber wohl kaum einer herausrücken...!“

Auf Anfrage bei mags entschuldigt sich Yvonne Tillmanns, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, für den „Vorfall“. Die Servicemitarbeiter seien wohl mit dem Problem überfordert gewesen. Man kümmere sich umgehend um die Beseitigung des Haufens. Bezüglich der Hundehinterlassenschaften prüfe mags, ob sie an der Stelle Hundekotstecker einsetzt und dies eventuell ein neuer Bellobox-Standort wird. „Wenn sich Beschwerden über Hundekot häufen, kommen die Stecker zum Einsatz“, erklärt die mags-Sprecherin. Die Örtlichkeit werde dann zwei Wochen lang immer wieder durch Mülldetektive bestreift – in Dienstkleidung und in Zivil – und Verstöße gegen die Straßen- und Anlagenverordnung geahndet. Das Nichtentfernen von (Hunde-)Haufen kostet 50 Euro Bußgeld.

Bleibt zu hoffen, dass das die Lösung für ein ziemlich besch... Problem ist. Denn für menschliche Haufen gibt’s bislang weder Stecker noch Box...