300 Schüler der Realschule Volksgarten performen in der Jahn-Halle Und es hat „Klick“ gemacht
Mönchengladbach · Mit rund 300 Schülern in drei Tagen eine Performance aus Gesang, Tanz und Schauspielerei einstudieren – das klingt eigentlich unmöglich! Wie das 22-köpfige HEART GLOBAL-Team in der vergangenen Woche die Realschule Volksgarten ganz schön „auf den Kopf gestellt“ und bei den teilnehmenden Schülern einen Schalter umgelegt hat, von dem viele nicht einmal wussten, dass sie ihn haben – lesen Sie hier.
Es hat ein bisschen was von den Vor-Castings bei Shows wie DSDS, als die rund 300 Schüler und Schülerinnen der Städtischen Realschule Volksgarten am Dienstag, einen Tag vor ihrem „großen Tag“ an ihrer „Performance“ arbeiten. Obwohl es ihren 22 Coaches von HEART GLOBAL, einer internationalen Non-Profit-Organisation, die Schülern durch einen Mix aus Tanz, Schauspielerei und Gesang zu mehr Kreativität und Selbstvertrauen verhelfen will, gar nicht um Perfektion geht.
Das betont auch Konrektor Hans-Josef Seng, der die Schüler der Klassen 9 und 10, für die die Teilnahme verpflichtend war, in den letzten Wochen immer wieder motiviert hat. „Ich habe zu ihnen gesagt: Ihr braucht nicht gut zu sein, Ihr sollt nur den Mut haben, Euch darauf einzulassen, Euch zur Musik bewegen, singen lachen, Spaß haben!“
Wie gut das gelingen kann, weiß er noch genau – von 2017, als der Workshop das erste Mal in der Realschule stattgefunden hat. Mit der erneuten Durchführung, die ursprünglich im Abstand von drei Jahren geplant und coronabedingt aufgeschoben worden ist, ist für Seng, kurz vor seiner Pensionierung, ein echter Herzenswunsch in Erfüllung gegangen.
„Es ist so toll, zu sehen, wie die alle lockerer werden und mitmachen. Vor allem die Jungen stehen am ersten Tag nur da, lehnen alles ab, finden es doof oder peinlich – und dann tauen sie auf. In den Pausen hängen sie ganz begeistert um Stage Manager Dzed herum...“
„They are still insecure, but already better than yesterday“, bestätigt auch Ami Miyatake von HEART GLOBAL. Da Ami, wie die meisten im Team, kein Deutsch spricht, wird der Workshop bei allem Spaß auch zum „Easy Learning – English“.
Es ist etwa Halbzeit am Dienstagmittag und es gibt noch einiges zu proben, Tänze und Songs aus Filmen und Musicals, „Grease“ zum Beispiel, und „Mary Poppins“.
Zwei, die begeistert dabei sind, obwohl sie vorher mit Tanzen wenig am Hut hatten, sind Gina (17) und Dion (14). „Ich hab zuerst gedacht, das ist voll langweilig“, sagt Dion, „aber jetzt macht es echt Spaß.“ Gina findet super, „dass alles so offen ist und die Leute so lustig“.
Neben den rund 250 Neunt- und Zehntklässlern haben sich noch 50 weitere Schüler für den Workshop angemeldet, so Seng. Die Teilnahme habe 50 Euro pro Schüler gekostet, aber durch Sponsoren sei nur die Hälfte angefallen.
Lampenfieber vor dem großen Finale, der Abschlussshow in der Jahnhalle am Mittwochabend, 27. November, ist natürlich nicht ganz ausgeblieben – aber die in Zeiten der Social-Media-Optimierung wichtige Message, dass der Spaß das Ziel ist, ist angekommen.
