Die Stadt Meerbusch unterstützt ihre ukrainische Partnerstadt Fastiv regelmäßig und aktiv. So hat die Stadtverwaltung über die Osterfeiertage mit Unterstützung des Vereins „Meerbusch hilft“ und weiteren engagierten Helfern den Transport von drei gespendeten Nutzfahrzeugen nach Fastiv organisiert. Drei Fahrer, Dirk Thorand, Vorsitzender von „Meerbusch hilft“, Jenny Palacios als Ukrainehilfe-erfahrene Ehrenamtlerin und Bastian Förster, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch, der den gespendeten Feuerwehrwagen überführte, fuhren die mehr als 2 000 Kilometer weite Strecke in die Ukraine.
Parallel dazu kümmerten sich alle Akteure gemeinsam um den nächsten Spendentransport mit dringend in Fastiv benötigten medizinischen Hilfsgütern. Von der Dringlichkeit konnten sich die drei Fahrer vor Ort, beim Besuch des zu erweiternden Rehazentrums für Veteranen und Kriegsversehrte, selbst ein eindrückliches Bild machen.
Der Großteil der durch die Stadt Meerbusch organisierten Spenden ist Ausstattung für den Ausbau einer weiteren Reha-Station in Fastiv. So wurden Betten, Matratzen, Therapieliegen, Ergometer, Seilzugsysteme und eine Übungstreppe auf den Lkw geladen. Das Meerbuscher Sanitätshaus Brockers spendete – zum wiederholten Male – drei Paletten mit Hygienematerial, die ebenfalls Platz auf dem Lkw fanden.
Zusätzliche Unterstützung kam durch den Kontakt zu Heike Schumacher. Sie kommt aus Osterath-Bovert und lebt seit vielen Jahren in München. Auch sie engagiert sich für die Menschen in der Ukraine und organisiert gemeinsam mit einem Team von Ehrenamtlichen und der administrativen Unterstützung der Münchener Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe“ (SHSH) seit Beginn des Krieges regelmäßig Hilfstransporte. Für den aktuellen Transport stellte ihr Team medizinisches Material im Wert von circa 50 000 Euro für das „Fastiv Multidisciplinary Hospital for Intensive Care“ zur Verfügung.
Die Organisation des Spendentransports lag in den Händen von „Meerbusch hilft“, in enger Kooperation mit Ansprechpartnern der Städte Meerbusch und Fastiv. Besonders langwierig war die Erstellung der notwendigen Zolldokumente, damit der Transport komplikationslos die weite Strecke bewerkstelligen konnte und die Spenden auch tatsächlich in Fastiv ankommen, wo sie benötigt werden.
Jetzt ist der Lkw wohlbehalten in Fastiv angekommen. Finanziert wurde der Transport mit Spendengeldern, die der Verein „Meerbusch hilft“ dafür gesammelt hat.
„Gerade jetzt dürfen wir nicht aufhören zu helfen“, betont Dirk Thorand. Die Situation vor Ort hat sich in den letzten Monaten verschärft – vor allem, seitdem finanzielle Unterstützung aus dem Ausland, insbesondere den USA, weitgehend versiegt ist. Fastiv hat eine große Zahl Kriegsverletzter sowie Inlandsgeflüchtete und schafft mit der weiteren Reha-Station wichtige Angebote für die Genesung und Unterstützung der Veteranen. „Die Hilfstransporte sind gelebte Städtepartnerschaft und wir sind froh, dass wir Fastiv so konkret unterstützen können“, so Thorand. „Meerbusch hilft“ wird gemeinsam mit der Stadtverwaltung weiter die Bedarfe vor Ort erfragen und entsprechende Hilfstransporte in das Kriegsgebiet organisieren.