Wie gefährlich sind Mähroboter Für den Schutz von Igel & Co.

Meerbusch (kg) · Die UWG hat nun einen Antrag an den Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau gestellt, der sich am 17. September zu seiner Sitzung trifft. Thema sind Mähroboter.

Ganz schön gefährlich besonders für Igel sind Mähroboter. Oft erkennen sie die nachtaktiven Tiere nicht und verletzen sie meist tödlich. Foto: distelAPPArath

Foto: distelAPPArath

In ihrem Antrag fort die UWG von der Verwaltung, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass ein Fahrverbot für Mähroboter ab Einbruch der Dunkelheit und während der Nachtstunden erlassen wird.

Die Stadt Köln sei zur Einschätzung gekommen, dass ein solches Nachtfahrverbot mit Hilfe einer Allgemeinverfügung auf Basis des Naturschutzgesetzes möglich sein könnte, Düsseldorf prüft ebenfalls ein Verbot.

Mähroboter stellen eine große Gefahr für kleinere Tiere wie Amphibien und Insekten dar, insbesondere für Igel. Diese werden durch die Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. Sie dürfen daher nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Die Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung (BlmSchV) regelt den Betrieb von „geführten oder fahrergesteuerten Grasschneidegeräten bzw. Maschinen“. Für diese gilt bereits ein nächtliches Fahrverbot. Diese Verordnung stellt die Umsetzung der EU RL 2000/14/EG dar, welche den Mähroboter allerdings nicht umfasst.

Daher ist es dringend notwendig, diese Lücke zu schließen. Gerade Meerbusch mit seinen vielen Gärten sollte sich dafür einsetzen, um die von Mährobotern verursachten furchtbaren Schnittverletzungen und Verstümmelungen der gesetzlich geschützten Tiere in Zukunft zu verhindern. Igel sind nachtaktiv und machen sich nach Einbruch der Dämmerung auf Futtersuche. Zudem handelt es sich nicht um Fluchttiere, weshalb sie sich zusammenrollen, wenn die Mähroboter in ihre Nähe kommen und erleiden dann von den rasiermesserscharfen Klingen schlimme und sehr häufig in den meisten Fällen tödliche Verletzungen.

In ihrer Begründung verweist die UWG auf die 2021 erschienene Studie „Wildlife Conservation at a Garden Level: The Effect of Robotic Lawn Mowers on European Hedgehogs“ hin. In dieser wurden 18 verschiedene Modelle von Mährobotern getestet und ob sie nacktaktive Tiere wie Igel erkennen. In keinem Test war dies der Fall. Immer erst mussten die Roboter die Igel berühren, um sie als Hindernis zu erkennen. Unter realen Bedingungen wäre dies für dei Igel zu spät und würde meist tödlich für das Tier enden. „Der Igel wurde 2024 zum Tier des Jahres gekürt, weil er es in unserer Kulturlandschaft immer schwerer hat, passenden Lebensraum und Insekten als Nahrungsquelle zu finden. Auf der roten Liste der Säugetiere Deutschlands wird der Igel bereits in der Kategorie „Vorwarnliste“ geführt. In Meerbusch leben ausgesprochen viele Igel aufgrund der Nähe zur Natur. Mähroboter stellen für die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere ein hohes Verletzungsrisiko mit tödlichem Potential dar, was sich durch ein Fahrverbot für Mähroboter ab Einbruch der Dunkelheit und während der Nachtstunden

vermeiden lässt“, heißt es im Antrag der UWG abschließend.