Der „Rundblättrige Baumwürger“, eine starkwüchsige Kletter- und Schlingpflanze, klettert bis in hohe Baumkronen und verbreitet sich stark über Wurzeln und Samen. Damit gefährdet diese Pflanze die natürlichen Lebensräume und einheimischen Arten.
Der Baumwürger hat sich auf einer etwa 300 Quadratmeter großen Fläche mit einer steilen Böschung nördlich des Kreuzwildweges zwischen Klärwerk und Rhein ausgebreitet. Die Fläche wird nun freigeschnitten. Von der Kletterpflanze befallenes Strauchwerk und Totholz werden entfernt und nicht befallenes Totholz wird als Lebensraum für Tiere und Pflanzen aufgeschichtet. Im Rahmen des Einsatzes muss aus Verkehrssicherheitsgründen außerdem eine Pappel in der Nähe des Kreuzwildweges, die ebenfalls mit dem Baumwürger befallen ist, gekürzt werden.
Jan-Hendrik Elter, Abteilungsleiter für Freiraum- und Landschaftsplanung, sagt: „Mit der Maßnahme wollen wir noch relativ kleine Vorkommen der neuen invasiven Pflanzenart eindämmen und mittelfristig möglichst komplett entfernen und damit weitere Schäden in dem wertvollen Naturschutzgebiet zu verhindern.“ So ist geplant, in Zukunft neue Pflanzen und Ausläufer der invasiven Art zu finden und zu beseitigen. Diese Arbeiten sind voraussichtlich über mehrere Jahre erforderlich, um die Pflanze dauerhaft einzudämmen.
Der Baumwürger ist seit kurzem auf einer sogenannten „Unionsliste invasiver Arten“, die Teil einer EU-Verordnung ist, geführt. Gemäß dieser Verordnung und dem Bundes-Naturschutzgesetz müssen Maßnahmen zur Bekämpfung der Art ergriffen werden. Seit Anfang dieses Jahres wird die Pflanze im Naturschutzgebiet in Meerbusch-Ilverich durch den Kreis in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station bekämpft. Da die punktuellen oder kleinflächigen Mäh- und Schnittarbeiten, die der Kreis bisher durchgeführt hat, nicht zur Eindämmung des Baumwürgers ausreichten, muss die betroffene Fläche nun großflächig freigeschnitten werden.