Die Lkw-Kolonne, die am Montagvormittag vor dem EisSport & EventPark anrollte, kündigte Großes an. Die neun Viereinhalbtonner, voll beladen mit technischem Equipment auf dem neuesten Stand, waren die Vorhut für das große Holiday on Ice-Ensemble, welches zum 47. Mal in der Niersgemeinde seine neueste Show präsentieren wird. Zum inzwischen elften Mal findet gar die Weltpremiere in Grefrath statt. Ab Mittwochabend wird „Horizons“ uraufgeführt. Doch ehe das schillernde Spiel aus Eiskunstlauf, Design, Bewegung und Magie gezeigt werden kann, wartet jede Menge Arbeit auf das Aufbauteam um Produktionsleiter Peter Kuschmieder, der von allen nur liebevoll „Kuschel“ genannt wird. Der 51-Jährige gewährte dem Extra-Tipp einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen der weltweit erfolgreichsten Eisrevue.
Kilometerlange Kabelstränge schlängeln sich von der Tribüne bis hin zum Eis. Tonnenschwere Traversen hängen auf Kopfhöhe im Innenraum. Ohne Bauhelm ist der Zugang untersagt. Und auch die imposante, rund 200 Quadratmeter große LED-Wand, die das Herzstück von „Horizons“ bildet, flackert noch unruhig. Diese besteht aus 460 einzelnen, teilweise transparenten Elementen und LED-Panels mit mehr als zwei Millionen Lichtpixeln. Das dynamische Bühnenbild, welches aus sechs statischen, drei frei beweglichen Würfeln und zwei motorisierten Türmen besteht, sich ständig verändert und dadurch ein 360-Grad-Live-Erlebnis schafft, kann von den Darstellern aktiv genutzt werden. „Das Publikum taucht so in die Welt einer Großstadt ein“, verrät uns „Kuschel“, der an diesem Morgen noch ein weiteres Problem zu lösen hat. „Sobald wir unsere Videoanlage anschalten, geht hier die Alarmanlage los“, erklärt er, schiebt dann aber schnell (breit grinsend) hinterher: „Es gibt nichts, was wir nicht gelöst bekommen.“
Übrigens: Insgesamt 27 Tonnen Technik wurden unter dem Dach des EisSport & EventParks angebracht. „Etwas weniger als im Vorjahr, da diesmal auch viel auf der Eisfläche geschieht“, berichtet der Produktionsleiter, der von den Bedingungen in der Niersgemeinde begeistert ist. „Grefrath ist für uns die ideale Startlocation, alleine schon wegen der vielen Eisflächen.“
Am Mittwoch trudelten dann auch die Läufer und Kreativen am Niederrhein ein. Am Mittag wärmten sich die Sportler auf dem 400-Meter-Außenring auf. „Ich hatte die Boombox extra voll aufgeladen“, scherzt „Kuschel“.
Noch ist vom Charme und Glamour, den Holiday on Ice traditionsgemäß ausstrahlt, nicht viel zu spüren. Doch in wenigen Tagen heißt es dann Digital-Vorhang auf für die Weltpremiere von „Horizons“.
Noch gibt es für alle sieben Vorstellungen Tickets. Diese sind erhältlich im Mediencenter Krefeld, Rheinstraße 76, sowie online unter www.eisstadion.de .