Eigentlich ist das Café im Kaiser-Wilhelm-Museum ein attraktiver Ort. Das Mobiliar wurde von dem renommierten Designer Robert Stadler „stylisch“ gestaltet. Es verfügt über einen ruhigen Außenbereich und liegt in einem zentralen Kulturpunkt der Innenstadt.
Und dennoch haben bereits mehrere Gastronomen kapituliert. Seit gut zwei Jahren wird das Café mit dem Namen „K-plus“ nicht mehr bewirtschaftet.
Umso größer die Freude bei Museumsdirektorin Katia Baudin, dass das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Krefeld jetzt eine neue Pächterin gefunden hat: es ist Flavia Latina, die bisher auf dem Großmarkt gastronomisch tätig war.
„Ein Traum wurde wahr“, kann Katia Baudin ihre Freude kaum bändigen, dass in das Erdgeschoss des Museums endlich wieder Leben einzieht. Bislang hatte sie die Leere durch das Konzept des „Open space“, den Bürger für verschiedene Aktivitäten nutzen konnten, überbrückt.
Auch Flavia Latina, die ursprünglich aus Argentinien stammt und in Krefeld einen Tango-Verein gegründet hat, ist voller romanischer Euphorie: „Krefeld ist meine Stadt“, freut sie sich auf eine Bereicherung des heimischen Gesellschaftslebens.
„Es wird ein Frühstücks-Café“, kündigt Latina an. Das bedeutet: Den ganzen Tag über gibt es neben Broten und Kaffee all die Snacks und Belegungen, die man weitgehend zum Frühstück zählen kann. Warme Mahlzeiten kann es nicht geben, weil das Café über keine entsprechend ausgestattete Küche verfügt. Aber nachmittags werden natürlich auch Kuchen angeboten.
Die Öffnungszeiten liegen dienstags bis sonntags von 10 - 18 Uhr. „Jeden dritten Samstag im Monat bieten wir zudem ab 18 Uhr eine besondere Veranstaltung“, verrät die neue Chefin.
Überdies fungiert sie auch als Caterin für die Veranstaltungen des Museums, wie etwa dem beliebten „Kunst-Impuls“ am langen Donnerstag einmal im Monat.
Aber das Café ist nicht an den Museumsbetrieb gekoppelt. Es steht jedem Gast offen. Auch für private Gesellschaften kann es gebucht werden. Die Zugänge sind durch das Museumsportal und durch die Außengastronomie. Eine Notwendigkeit, eine Eintrittskarte ins Museum kaufen zu müssen, besteht ausdrücklich nicht.
Erleichtert über die Zusage Latinas ist auch Rashid Jaghou, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Wegen des Fachkräftemangels hätten schon mehrere Gastronomen abgewunken. Flavia Latina hingegen hat genügend Personal, um den Betrieb ganztägig zu gewährleisten. Am 16. Juli geht es im Café los.