Die erste Ballettpremiere in dieser Spielzeit des Stadttheaters steht an: Choreograph und Ballettdirektor Robert North hat mit seiner Compagnie „Tschaikowskys Träume“ einstudiert. Eigentlich ist das musikalische Tanzstück eine Wiederaufnahme. Denn es handelt sich um eine Choreographie aus dem Jahre 2008. Dies war die erste Spielzeit des heute 79-Jährigen am Gemeinschaftstheater Krefeld-Mönchengladbach. Der Kreis schließt sich. Denn die aktuelle Spielzeit wird Norths letzte als Ballettdirektor sein. Der beim Publikum so beliebte Geschichtenerzähler tritt 2025 in den Ruhestand.
Wie auch in seinen umjubelten Komponistenstücken „Bach“ und „Beethoven“ verbindet North Stationen aus dem Leben Tschaikowskys mit dessen Musik. Die Niederrheinischen Symphoniker intonieren im Orchestergraben Werke des russischen Tonsetzers. Am Flügel ergänzt Pianist André Parfenov den musikalischen Part.
„Ich erzähle gern Geschichten“, beschreibt North seine Art, Ballettstücke zu kreieren. Und so erleben die Zuschauer Peter Iljitsch Tschaikowsky als Kind, als Studenten und als Erwachsenen bzw. älteren Herrn. Stets wird er begleitet durch eine allegorische Figur, die sein Schicksal darstellt. Spiegelbild seiner Seele. North hatte immer eine romantische Ader.
Zu den Lebensaltern Tschaikowskys gehören auch die Frauen, die ihm wichtig wurden: seine Mutter, die erste Geliebte, die Ehefrau und eine geheimnisvolle Brieffreundin, die nach Jahren den Kontakt abbricht und den Künstler fassungslos zurücklässt.
All dies drücken die Tänzerinnen und Tänzer in ihren Bewegungen auf der Bühne aus. „Auf die Musik Tschaikowskys lässt sich gut tanzen“, begründet Robert North die Wahl des Sujets. Natürlich sind die Tänzer der jetzigen Wiederauflage andere als bei der Erstfassung vor 16 Jahren. Insofern erwartet die Zuschauer auch diesmal eine „wahre Premiere“.
Wer sich vorab ein Bild der Choreographie verschaffen möchte, sei auf die Matinée am Sonntag, 3. November, um 11.15 Uhr verwiesen. Darin erläutert North dem Publikum sein Konzept. Die Matinée ist verbunden mit einem öffentlichen Training der Compagnie auf der Bühne ab 10.30 Uhr.
Premiere des Stücks ist dann am Samstag, 9. November, um 19.30 Uhr. Die weiteren Vorstellungen sind: 15. und 17. November; 6. Dezember; 12. Januar (16 Uhr); 5., 25. und 27. Februar; 15. (18 Uhr) März. Beginn jeweils 19.30 Uhr.
Karten zu Matinée und den Vorstellungen gibt es an der Theaterkasse, Tel.: 02151/805-125 oder im Internet unter www.theater-kr-mg.de