Ausbildung in Teilzeit - Förderprogramm TEP An das Leben angepasst

Mönchengladbach · Eine Ausbildung ist das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit, doch manchmal lässt die persönliche Situation eine Lehre in Vollzeit nicht zu. Etwa weil man Kinder hat, Angehörige pflegt, mit Handicap durchs Leben geht oder gerade Deutsch lernt. Für derartige Lebenssituationen gibt es die Möglichkeit, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren.

Eine Ausbildung kann auch in Teilzeit absolviert werden, abhängig von der persönlichen Lebenssituation.

Foto: pexels/Andrea Piacquadio

Dabei vereinbaren das Unternehmen und der oder die künftige Auszubildende gemeinsam ein für beide Seiten passendes Teilzeit-Modell. Die tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit der Ausbildung kann grundsätzlich bis auf die Hälfte verkürzt werden. Wird pro Tag oder Woche weniger gearbeitet, verlängert sich die Ausbildungsdauer entsprechend. Insgesamt kann die Ausbildung höchstens das Eineinhalbfache der regulären Ausbildungsdauer betragen.

Ausbildungsplan und Ausbildungsvertrag werden entsprechend der Teilzeitvereinbarung angepasst. Anschließend erfolgt die Beantragung bei der zuständigen Stelle, die auch die Vollzeitausbildungen koordiniert. Das Berufsbildungsgesetz gibt diese Stelle vor, zum Beispiel die Handwerkskammer. Bei Bedarf wird dort mit Blick auf den erfolgreichen Ausbildungsverlauf zusätzlich beraten.

Je nach Sachlage können sich unterschiedliche Ausbildungsphasen zwischen Teilzeit und Vollzeit abwechseln. Dies muss wiederum gemeinsam zwischen Unternehmen, Auszubildendem sowie der zuständigen Stelle abgestimmt werden.
Die Vergütung richtet sich nach den reduzierten Ausbildungszeiten im Betrieb. Für den Fall, dass die Ausbildungsvergütung nicht komplett für den Lebensunterhalt reicht, kann Berufsausbildungsbeihilfe beantragt werden.

Verläuft die Teilzeitberufsausbildung erfolgreich, kann diese sogar in der Dauer verkürzt werden.

Förderprogramm NRW

Für Eltern mit Familienverantwortung für mindestens ein Kind bis 14 Jahre oder Menschen, die Angehörige pflegen, gibt es ein zusätzliches Projekt zur Unterstützung: das Förderprogramm TEP des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen. TEP steht für „Teilzeitberufsausbildung: Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen“.

TEP unterstützt diese Menschen individuell bei der Berufsorientierung, der Akquise von geeigneten Ausbildungs- und Praktikumsbetrieben sowie bei persönlichen, finanziellen und familiären Fragen und der Organisation der Kinderbetreuung.

Informationen für die Region Mönchengladbach erteilt das Berufsbildungszentrum Mönchengladbach e.V., www.bbz-mg.de.

(Quelle: Agentur für Arbeit Mönchengladbach)