Stadt Willich. Deutschland steht mitten in einer Hitzewoche mit Temperaturen weit über 30 Grad. Das stellt auch die öffentliche Wasserversorgung vor besondere Herausforderungen. Die Stadtwerke rechnen mit einer höheren Beanspruchung ihrer Aufbereitungsanlagen. „Wir verfügen über ausreichend Wasserressourcen in Willich, um den Bedarf der Bevölkerung mit Trinkwasser zu decken“, sagt Lutz Meierherm, Leiter des Willicher Wasserwerke. „Anhaltend hohe Temperaturen führen jedoch häufig zu einem sprunghaften Anstieg des Wasserbedarfs – insbesondere durch häufigeres Duschen, eine intensive Gartenbewässerung oder das Befüllen privater Pools.“
Das kann zu einer technischen Spitzenbelastung der Versorgungsanlagen führen. Für einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser haben die Stadtwerke deshalb folgende Tipps zusammengestellt:
• Duschen statt baden. Denn zur Befüllung einer Badewanne werden 150 bis 170 Liter Wasser benötigt, für eine fünfminütige Dusche nur rund 70 Liter
• Wasch- und Geschirrspülmaschinen voll beladen anschalten
• Pflanzen im Garten am besten morgens vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang gießen, um eine starke Verdunstung von Wasser durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden
• Möglichst mit Gartenschläuchen bewässern, die nahe an den Pflanzen liegen (Tröpfchenbewässerung)
• Den Rasen nicht zu kurz und weniger häufig mähen: Ein längerer Rasen hält die Feuchtigkeit besser und vermindert damit den Bewässerungsbedarf
• Der Trend zum Pool im eigenen Garten kann den Wassergebrauch im Sommer massiv erhöhen: Ein durchschnittlicher Aufstellpool von 3,66 Metern Durchmesser umfasst ein Volumen von 6.500 Litern. Dies entspricht dem 54-fachen des Tagesbedarfs einer Person. Um das Versorgungssystem zu entlasten ist es daher sinnvoll, an heißen Tagen den Pool nicht zu den Hauptverbrauchszeiten am Vormittag oder frühen Abend zu befüllen
• Den Pool abdecken; das verringert die Verdunstung
• Bei Neuanschaffungen: trockenresistente Pflanzen mit niedrigerem Wasserbedarf pflanzen
• Wenn Regenwasser auf dem Grundstück versickern kann, verbessert dies die Neubildung von Grundwasser. Hierzu sollten Hauseigentümer ihren Garten mit Grünpflanzen bepflanzen, keine Steingärten anlegen und für gepflasterte Flächen regendurchlässiges Material einsetzen
• Begrünte Dachflächen und Fassaden können ein ausgeglicheneres Mikroklima schaffen
• Auf den Einsatz von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln verzichten, um das Grundwasser und Insekten zu schützen. Dies dient auch der Vermehrung von Regenwürmern, die den Boden auflockern und eine bessere Versickerung ermöglichen