In den warmen Sommermonaten benötigen Gärten viel Wasser. Um kostbares Leitungswasser zu sparen, entscheiden sich viele Bürger für die Nutzung ihres eigenen Brunnenwassers. Doch ohne eine Wasseranalyse sind viele unsicher, ob sie ihr Wasser bedenkenlos verwenden können. Der VSR-Gewässerschutz e.V. hat in diesem Jahr bereits 47 Brunnenbesitzern in Niederkrüchten geholfen, Gewissheit über die Qualität ihres Brunnenwassers zu erlangen. Die Ergebnisse zeigen, dass jede zweite Wasserprobe nur eingeschränkt für die Nutzung im Garten geeignet ist.
Um weiteren Bürgern die Möglichkeit zu bieten, ihre Wasserqualität zu überprüfen, hält das Labormobil des VSR-Gewässerschutzes am Montag, 11. August, auf dem Alten Markt in Mönchengladbach. Von 11 bis 13 Uhr können Brunnenwasserproben bei Milan Toups und dem Ehrenamtler Heinz-Wilhelm Hülsmans abgegeben werden. Milan Toups führt die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wieder gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer, was die Messwerte für die Nutzung des Wassers bedeuten. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden.
„Durch diese ergänzenden Untersuchungen erfahren die Brunnenbesitzer, ob das Wasser zum Gemüsegießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist“, erklärt Milan Toups. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, empfiehlt er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff. Die Messwerte bekommen die Brunnenbesitzer in einem ausführlichen Gutachten mit der Post zugesendet. „Für weitere Fragen zu den Messwerten bin ich jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter 0 28 31/97 63 342 erreichbar“, informiert Milan Toups.
Die Brunnenbesitzer erfahren am Informationsstand, wie wichtig die Versickerung von Regenwasser im Garten ist, um das Absinken des Grundwasserspiegels zu verhindern. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt die Grundwasserspeicher wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert“, erklärt Ehrenamtler Heinz-Wilhelm Hülsmans. Ihm ist es wichtig, durch seine ehrenamtliche Arbeit beim VSR-Gewässerschutz viele Menschen über den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu informieren.
„Wir haben zu unseren Ergebnissen der Wasseruntersuchungen eine Bildschirmpräsentation für den Informationsstand vorbereitet“, berichtet der Ehrenamtler Heinz-Wilhelm Hülsmans. „Die von uns erstellte Nitratkarte soll die Belastung in Nordrhein-Westfalen verdeutlichen.“ Wer keine Zeit hat, zum Informationsstand zu kommen, kann die Ergebnisse auch unter vsr-gewaesserschutz.de/regionales/nordrhein-westfalen nachlesen.
Der VSR-Gewässerschutz wurde bereits 1980 als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen gegründet und setzt sich seit über vier Jahrzehnten für sauberes Wasser ein. Die gemeinnützige Organisation führt Untersuchungen von Bachwasser und Grundwasser durch. Die Beprobung von Oberflächengewässern kann der VSR-Gewässerschutz selbst durchführen. Bei den Wasserproben vom Grundwasser ist die gemeinnützige Organisation jedoch auf die Mithilfe von Brunnenbesitzern angewiesen.