Nach Angaben des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks sind hierzulande 66 Prozent der Gasheizungen und 85 Prozent der Ölheizungen älter als 20 Jahre und damit reif für den Austausch. Über eine Million Heizungssysteme müssten modernisiert werden, um die gesetzlich vereinbarten Klimaziele noch erreichen zu können. Die Realität bleibt jedoch weit hinter diesen Ausbauzielen zurück. Zwar wurden im ersten Halbjahr 2025 erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft, doch insgesamt ging die Nachfrage gegenüber 2024 nochmals stark zurück. Für die Zurückhaltung von Verbraucherinnen und Verbrauchern sieht der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) zwei Gründe: Unsicherheit mit Blick auf die Kosten und Fördermöglichkeiten sowie Informationslücken in Bezug auf die Wärmepumpen-Technologie selbst.
Die Kosten im Fokus
Wer in einer Bestandsimmobilie lebt und die Heizung ersetzen will, schaut in der Regel zunächst auf die Kosten. Und dabei fällt auf: In der Anschaffung ist eine Wärmepumpe deutlich teurer als eine Gas- oder Ölheizung. Aber die Investitionskosten machen nur einen Teil der Rechnung aus – und lassen sich darüber hinaus durch die staatliche Förderung erheblich senken. Im Durchschnitt liegen die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nach Angaben des BWP etwa 20 000 Euro über denen für eine Gasbrennwert-Heizung. Rechnet man die Förderung mit ein, bleiben noch 8 000 bis 12 500 Euro Mehrkosten übrig. Ihre Wirtschaftlichkeit sollen Heizsysteme jedoch auf lange Sicht beweisen, und hier würde die Wärmepumpe in fast allen Szenarien besser abschneiden als eine Gas- oder Ölheizung.
Bekomme ich mein 50 Jahre altes Einfamilienhaus mit einer Wärmepumpe geheizt? Wie viel Förderung kann ich für den Einbau einer Wärmepumpe beantragen – und wie lange noch? Muss ich für den Einbau einer Wärmepumpe die Heizkörper austauschen? Wie zuverlässig sind Wärmepumpen im Vergleich mit einer Gasheizung?
Antworten auf diese Fragen beantworten Experten am Leser-Telefon. Rufen Sie an! Am Dienstag, 21. Oktober, von 16 bis 19 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 0 90 92 90 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.