So schön war das ASV Schützenfest König baut Residenz Katharinenhöfe

Willich (mk) · Traditionell findet beim ASV Willich der Regierungswechsel mitten während des Schützenfestes statt.

Geleitet von Oberst Norbert Nickolay nimmt König Volker I. zum letzten Mal die Front des ASV-Regimentes am Sonntagmorgen ab. Foto: Mike Kunze

Foto: Mike Kunze

Am Sonntag vergangener Woche gelang Bernt Lücke mit dem 124. Schuss der entscheidende Treffer auf den Königsvogel. Mit Lücke und seiner Königin Astrid ging die Regentschaft an die „Macht der Nacht“. Zu Ministerpaaren ernannte der neue Monarch Marcel van den Berg mit Almut und Rene Labarlette mit Gesa. Auch eine Residenz hatte Bernt II. an den Katharinenhöfen schon vorbereitet. Damit konnte der neue König bei der Bevölkerung punkten, was das „Bauprojekt“ doch deutlich schneller realisiert als das gleichnamige Vorhaben eines professionellen Investors aus der Brache des früheren Krankenhauses.

Die erste Hälfte des Schützenfestes bestritt übrigens mit gleiche Enthusiasmus Volker I. Wynands mit Königin Carla und den Ministerpaaren Ulrich Hötz mit Beate Franke sowie Wilfried und Dorothea Loosen. Sie blickten mit ein wenig Wehmut aus „ein ganz tolles Jahr“ zurück, dessen Höhe- und Endpunkt die prunkvolle Parade am Sonntagmorgen gewesen war.

Beide Könige wurden diesmal tatsächlich gefordert. Während Volker I. am Sonntagmorgen nach dem nächtlichen Treiben erst einmal verschlafen hatte, wirkte auch sein Nachfolger zur Brotzeit am Montagmorgen etwas angegriffen. Der eine hatte offenbar das Ende seiner Regentschaft genau so enthusiastisch gefeiert, wie der andere den Beginn. In den zahlreichen und liebevoll geschmückten Wachlokalen war jedenfalls an allen Tagen noch viel los, während das Zelt seine Pforten schon geschlossen hatte. nur Königin Astrid musste sich ein wenig zurückhalten. Die strahlende Monarchin erwartet nämlich sichtbar Nachwuchs, weshalb Willich in absehbarer Zeit auch einen echten Prinzen oder eine Prinzessin erwarten darf. Wer als Kind eines Königs auf die Welt kommt, wird im Fachjargon als „Purpurgeborener“ bezeichnet.

Von der gut gefüllten Tribüne verfolgten auch die „Allerersten“ das Marschtreiben mit Musikdarbietungen und Blumenhorncorso. Die Frauen um Ex-Königin Doris Kleinemaß fiebern schon ihrem ersten offiziellen Auftritt im kommenden Jahr entgegen. Die damengruppe hatte sich aus Schützenfrauen verschiedenen Alters zusammengefunden, nachdem der ASV im Frühjahr die nötige Satzungsänderung beschlossen hatte. Da das Ganze aber erst mit der noch nicht erfolgten Eintragung beim Amtsgericht wirksam ist, verhielten sich die Damen diesmal noch passiv. Allerdings waren die Frauen der St. Sebastianus-Bruderschaft schon mit auf der Straße. Dort sind sie schon seit Jahrzehnten vollwertige Mitglieder und traten bereits aufgrund der positiven Absichtserklärung im Schatten von St. Katharina mit an. Sie sind somit die Aller-Allerersten, die beim Schützenfest dabei waren.