Konrad-Adenauer-Park: Umbau beginnt im Oktober Wildtierschutz kritisiert ASV-Feuerwerk

Willich · Das Feuerwerk des ASV beim Schützenfest ist eine alte Tradition an der die Schützen festhalten wollen. Kritik von Tierschützern gab es schon lange, jetzt hat sich auch der Verein Wildtierschutz Deutschland eingeschaltet und sieht einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

Der Konrad-Adenauer-Park wird ab Oktober umgestaltet.

Foto: Stadt Willich

„Das Feuerwerk hätte während der Brutzeit unter keinen Umständen stattfinden dürfen“, so Dr. Martin Steverding vom Verein Wildtierschutz Deutschland. „Die Stadt Willich hat mit der Zulassung dieses Feuerwerks eindeutig gegen das Verletzungs- und Tötungsverbot gemäß § 44 Abs. 1 Nr. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes verstoßen. Nach gültiger Rechtsprechung liegt ein Verstoß vor, wenn das Verletzungs- und Tötungsrisiko für die betreffenden Tiere signifikant erhöht ist – dies war hier zweifelsfrei der Fall.“ Bürgermeister Christian Pakusch nimmt das Thema ernst, weist aber Vorwürfe zurück. Zwar sei ein Feuerwerk anzeigenpflichtig bei der Stadt, diese würde aber im engen Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen und der Feuerwehr - hier Stichwort Brandschutz - stehen. „Wenn hier keine Untersagungsgründe vorliegen, können wir einem Feuerwerk nicht widersprechen“, so der Bürgermeister. Hans-Joachim Donath, Geschäftsführer des ASV Willich will zunächst am Feuerwerk festhalten. „Natürlich haben wir auch Alternativen geprüft. Diese sind aber finanziell nicht zu bewältigen“, sagt er und meint damit Möglichkeiten wie Laser- oder Drohnen-Shows.

„Ich weiß, dass die Gemüter momentan stark erhitzt sind - hier gilt es jetzt, sachlich mit der Situation umzugehen. Das Thema steht weiterhin bei mir auf der Agenda“, versichert Bürgermeister Pakusch mit Blick auf den Oktober dieses Jahres, wenn der Umbau des Konrad-Adenauer-Parks beginnt. „Die Kosten liegen hier bei etwas mehr als 1,7 Millionen Euro. Im Rahmen der Umgestaltung wird auch das Gewässer angepasst und verkleinert. Also eigentlich ein guter Zeitpunkt, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Christian Pakusch weiter. Emotionen würden dazugehören, das wisse er, mahnt aber gleichzeitig zur Sachlichkeit.

Das sieht ASV-Geschäftsführer Hans-Joachim Donath ähnlich. „Mit dem Umbau des Parks werden wir uns auch neu aufstellen müssen und neue Möglichkeiten abwägen.“