Stadt führt Umfrage über das Zusammenleben von Deutschen und Ausländern durch Zusammen leben in Moers

Moers · Menschen mit den unterschiedlichsten Herkünften leben in Moers. Doch wie gestaltet sich das Zusammenleben? Welche Bedürfnisse haben die Menschen, wo ist noch Handlungsbedarf?

Die Hintergründe der Umfrage „Zusammen leben in Moers“ stellten Adell Sliwa (Bunter Tisch), Dadmehr Amid (Integrationsbeauftragter Stadt Moers), Dr. Axel Stender (Statistikstelle Stadt Moers), Amar Azzoug (Dezernat IV Stadt Moers), Hans-Gerhard Rötters (Erster Beigeordneter), Özdilek Simsek (Internationales Bürgerzentrum AWO Kreisverband Wesel), Emine Yilmaz (Integrationsfachkraft Internationaler Kulturkreis Moers e.V. IKM), Ejaz Malik (stellvertretender Vorsitzender IKM) und Hayat Ketfi (Bunter Tisch) in der vergangenen Woche vor.

Foto: könig

Auf diese und noch viele andere Fragen soll eine von der Stadt Moers durchgeführte Umfrage unter dem Motto "Zusammen leben in Moers" Antworten geben. "Wir wollen einen Blick auf die Probleme, Möglichkeiten und Perspektiven bekommen", so Hand-Gerhard Rötters, Erster Beigeordneter.

Bisher gibt es keine wissenschaftliche Untersuchung für die gesamte Stadt, in der die Bevölkerung Erfahrungen über das Zusammenleben mitgeteilt hat.

An dem Projekt beteiligen sich neben der Stadt Moers das Internationale Bürgerzentrum, der Internationale Kulturkreis Moers, der Bunte Tisch Moers sowie der Integrationsrat.

In der vergangenen Woche sind die Fragebögen per Post an 4.800 Personen geschickt worden. Befragt werden Personen ab 16 Jahren, die bereits seit einem Jahr in Moers wohnen, in einem Privathaushalt leben und hier ihren Hauptwohnsitz haben.

Dabei wird in vier Zielgruppen unterteilt: Befragt werden jeweils 1.200 Deutsche, Bürger der EU-28-Staaten, Menschen aus türkisch- und arabischsprachigen Staaten sowie Menschen anderer Nationalitäten.

In Moers leben Menschen aus über 110 Nationen. Von über 103.000 Einwohnerinnen und Einwohner haben 26,6 Prozent eine Zuwanderungsgeschichte. Mit der Umfrage will man Erkenntnisse über das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen gewinnen. In dem 14-seitigen Fragebogen werden u.a. Fragen nach den persönlichen Lebensverhältnisse, nach dem Umfeld und nach Erfahrungen im Miteinander gestellt.

So wird z.B. gefragt, welche Veranstaltungen (Kirmes, Nelkensamstagszug, Fest der Kulturen, Stadtteilfest) besucht wurden und was für die Menschen der Begriff "Heimat" bedeutet.

"Es geht darum Bedürfnisse zu ermitteln," so Amar Azzoug. "Wir wollen wissen, wo läuft es schon rund und wo hakt es." Aus Kostengründen wurde der Fragebogen ausschließlich in deutscher Sprache erstellt. Es werden jedoch Ansprechpartner genannt, die beim Ausfüllen behilflich sind. Die Möglichkeit zur Beantwortung besteht bis zum 27. Mai.

Zwischendurch sollen Erinnerungsschreiben verschickt werden. Noch vor den Sommerferien soll eine Auswertung der Ergebnisse vorliegen. Diese wiederum soll Basis für eine weitere Befragung sein.

(Niederrhein Verlag GmbH)