"Die Kinder sind so weit weg von der Natur", erzählt Rudolf Kelbassa, "wenn ich sie frage, woher denn unsere Nahrung kommt, dann sagen sie: 'Aldi' oder 'Lidl' ..." Mit Gartenbau und Landwirtschaft ist es in Beeck nicht so weit her, hier wird Bier gebraut und Stahl gekocht. Abhilfe schafft seit Jahren schon der Schulgarten der Gustav-Stresemann-Realschule, den Rudolf Kelbassa ehrenamtlich leitet.

800 Quadratmeter stehen hier zur Verfügung, auf ungefähr der Hälfte davon sind Beete angelegt, insgesamt 43 Stück, um die sich rund 115 Schüler freiwillig kümmern. Zwölf Obstbäume stehen im Garten und eine Bananenstaude. In die hat Kelbassa mal eine Banane reingehängt, um die Schüler zu foppen — aber sie sind ihm auf die Schliche gekommen.

Denn mittlerweile kennen sich die jungen Hobbygärtner schon richtig gut aus, und sogar die Lehrer bestätigen: Kinder, die sich im Garten engagieren, sind oft weiter. Und es geht ja nicht nur um angewandten Biologieunterricht: "sich gegenseitig helfen, Kameradschaft erfahren", zählt Kelbassa die Qualifikationen auf, die mit dem grünen Daumen zusammen trainiert werden.

Besonders gefeiert wird der Garten immer am Tag des offenen Schulgartens. Am Samstag, 13. Mai, von 11 bis 14 Uhr ist es wieder so weit. Es gibt eine Tauschbörse für Pflanzen und Saatgut. Jeder kann teilnehmen — auch schulfremde Besucher sind willkommen. Standgebühren werden nicht erhoben, die Veranstaltung ist nicht kommerziell. Die Pflanzenabgabe erfolgt gegen Spende. 100 Parkplätze gibt es auch, direkt nebenan auf dem Sportplatz der Schule an der Weststraße 40. Und für alle Fragen vorab steht Rudolf Kelbassa zur Verfügung unter 0160 91318037.