Die Enni habe bei einer Kontrolle festgestellt, dass die alte Buche von mehreren Pilzen befallen sei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Moers. Der Stamm sei so stark geschwächt, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet sei.
Die Fällung habe somit nichts mit der geplanten Umgestaltung des Schlossparks zu tun, so die Stadt Moers. Alle Fällungen im Rahmen der künftigen Sanierung seien weiterhin ausgesetzt. Nur kranke oder bruchgefährdete Bäume würden derzeit entfernt.
Die denkmalgerechte Sanierung des historischen Schlossparks werde aktuell mit Unterstützung eines externen Moderators vorbereitet. Über die Zukunft des Parks soll gemeinsam mit Vertretern des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins und der Bürgerinitiative sowie mit der Moerser Politik entschieden werden. Die geplanten Workshops finden voraussichtlich Anfang 2026 statt. Dann soll es um zentrale Fragen gehen, etwa wie sich der Charakter des Schlossparks bewahren lässt und wie er zugleich sicher, ökologisch und attraktiv für kommende Generationen erhalten bleiben kann.
Sollte sich nach Redaktionsschluss nichts Gravierendes mehr ereignet haben, sollte man die Buche diesen Sonntag aber noch besuchen können: Die Stadt Moers wartet noch auf eine Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde. „Aber wir sind jetzt schon damit an die Öffentlichkeit gegangen, weil bei dem Thema ja immer noch ordentlich Dampf auf dem Kessel ist und wir da frühzeitig für Transparenz sorgen wollten“, erklärt uns Sprecher Klaus Janczyk. Der Baum ist ja ein Naturdenkmal, deshalb ist die Erlaubnis nötig. „Die werden wir auch kriegen“, so Janczyk; die Erlaubnis sei quasi nur noch Formsache. Eine weitere Diskussion zur Buche gebe es nicht, Einsprüche gegen die Fällung seien ausgeschlossen, denn, so Janczyk: „Falls sich die Lage noch verschlechtern sollte, könnten wir sogar sofort tätig werden.“ Ansonsten aber gehe alles einen geordneten Gang.