Während die Rheinhauser Sonntag in Essen ran müssen, empfangen die Homberger, die Mirko Krogmann von der HSG Mülheim für die nächste Saison verpflichtet haben, den Tabellenletzten aus Haan.
Die OSC Wölfe werden mit nahezu kompletten Kader in die Rückrunde der Handball-Oberliga gehen. Nachdem zuletzt mit Christian Mergner, Joel Huesmann und Lukas Plaumann drei zentrale Spieler ihre Zusage für die Rückrunde gegeben haben, ist klar: Lediglich Felix Busjan und Matze Broy, den es in Richtung Zweitvertretung von Bayer Dormagen zieht, werden den Verein verlassen. Trainer Hade Schmitz hat intern schon klar gestellt hat, dass er nicht mehr weitermachen wird. Trotzdem hofft Wölfe-Chef Klaus Schuppert, dass Schmitz „hier und da sporadisch aushelfen wird“ wenn Thomas Molsner nicht auf der Bank sitzen kann. Molsner hofft sehr auf den Verbleib seines geschätzten und erfahrenen Kollegens. „Das wäre Gold wert – für die Mannschaft und für mich.“
In Sachen Emporica-Insolvenz sieht es so aus: Klaus Schuppert überlegt, den Insolvenzantrag für die Spielbetriebsgesellschaft doch wieder zurück zu ziehen. Das würde laut Schuppert funktionieren, wenn Hauptsponsor Hülsemann bis Freitag noch ausstehende Zahlungen von knapp 10.000 Euro begleicht. „Das Ganze steht und fällt mit den 10.000 Euro. Die brauchen wir, um Finanzamt und BG zu bedienen. Klappt das, kann alles ganz normal weiter laufen und wir hätten die Insolvenz auf der letzten Rille abgewendet“, erklärt der Wölfe-Geschäftsführer.
Unabhängig des Insolvenzverfahrens werden die Spieler ihre zugesagten Gehälter in voller Höhe auch in der Rückrunde erhalten. Dass die Mannschaft trotz der bisweilen unklaren und chaotischen Situation ihre Zusage gegeben haben, freut Molsner und Schuppert zugleich. „Das spricht für den Charakter der Jungs. Ich habe sehr gehofft, dass sie sich so entscheiden und nicht für ein paar Euro mehr irgendwo hin wechseln. Das zeigt ja auch, dass wir als Trainerteam nicht alles falsch gemacht haben“, so Molsner, der mit seinem Team in der Rückrunde voll angreifen will um das Ziel Qualifikation für die Nordrheinliga zu packen. Klaus Schuppert wertet die Zusagen ebenso als „Super-Zeichen von den Jungs.“ Schließlich habe die Hälfte der Spieler lukrativere Angebote vorliegen gehabt. Schuppert: „Das zeigt den Charakter, und dass es pfiffige Jungs sind. Wir empfinden das natürlich auch als ein Stück Wertschätzung unserer Arbeit.“
Sportlich geht es für die OSC Wölfe am Sonntag, 16 Uhr, zum Auswärtsspiel nach Essen. Gegen die TuSEM-Reserve erwartet Thomas Molsner die übliche Wundertüte. „Vermutlich werden sie sich mit Leuten aus der Ersten, die spielfrei hat, verstärken. Und wir werden sie nicht so überraschen können wie im Hinspiel.“
Für den VfB Homberg zählt im Heimspiel gegen Unitas Haan (Sonntag, 16 Uhr) nur ein Heimsieg. „Wenn wir die Nordrheinliga-Quali packen wollen - und das wollen wir -, müssen wir gewinnen. Da gibt es kein Vertun“, macht VfB-Coach Rüdiger Winter klar. Winter kann bis auf Mirko Szymanowicz, der wegen seiner Halswirbelprobleme nur eingeschränkt trainieren konnte und noch fraglich ist, auf alle Akteure zurückgreifen.