Schlammpackung für alle

Kamp-Lintfort · In den Wochen vor dem Ereignis hatte das Organisationsteam des ADAC Motorclubs Kamp-Lintfort die international bekannte Rennstrecke am Eyller Berg für das Open Track bestens präpariert.

Rund 10 Kinder und Jugendliche kamen frohen Mutes zum Open Track. Beim Fahren auf der schweren Piste hatte sie dann allerdings ihre liebe Mühe.

Foto: Stefan Büschken

Doch die Regenfälle vor und an diesem Wochenende hatten eine nachhaltige Wirkung. Wegen der Naturschutzauflagen besitzt die Bahn keine Drainagen, so dass sich großen Wasserlachen und Schlammpassagen bildeten, die nicht mehr beseitigt werden konnten. Die schlechten Bedingungen drückten etwas die Stimmung bei den Einsatzkräften aber auch bei den Fahrern. So wurde die 11. Auflage der herbstlichen Trainingsfahrt ein echter "Offroad"-Ritt der mehr Geländefahrt als Motocross war. Vor allem die Kinder haderten mit den Bedingungen, die es mit den kleinen Rädern am schwersten hatten.

Trotzdem mobilisierte die Veranstaltung noch knapp 100 unentwegte Motocross- und Enduro-Freunde nicht nur vom gesamten Niederrhein. Selbst aus dem westfälischen Geseke fanden zwei Teilnehmer den Weg in die Klosterstadt: "Alle Trainingsstecken in unserer Region stehen total unter Wasser", gaben die beiden an. Aber auch Mitglieder des Motorclubs ergriffen die Gelegenheit ihre Schlammfahrkünste zu beweisen.

Auf den höher gelegen Streckenteilen war die Piste gut zu befahren und ließ echte Fahrfreude aufkommen. Hier ein gestandener Endurofahrer in voller Montur im „Zweikampf“ mit einem Jung-Motocrosser.

Foto: Stefan Büschken

Um den organisatorischen Ablauf der Fahrbetriebs kümmerten sich die Sportkommissare Jörg Bekkering und Stephan Lohmann. Sie reagierten bereits bevor der erste Fahrer versuchte die Piste zu bewältigen und nahmen zwei kritische Passagen aus der Streckenführung. "Richtig Bock" auf das schwere Geläuf hatten vier "Extremisten" auf ihren ATVs mit Allradantrieb. Die Fahrer dieser Vehikel mit einem Gewicht von rund 300 Kilogramm lieben und suchen solche Herausforderungen. Selbst in den Fahrtpausen wurden die kleinen Monster als Schlepper eingesetzt, um im Fahrerlager festgefahrene PKW wieder flott zu machen.

Stürze verliefen wegen des weichen Untergrunds meist glimpflich, so dass der Trupp vom Roten Kreuz nur kleinere Blessuren verarzten musste. Die Motocrossbahn ist nun für den Fahrbetrieb wieder gesperrt und kann dann intensiv von Spaziergängern genutzt werden - bis zum nächsten Motocross am 1. Mai 2018.

Weitere Infos sowie reichlich Fotos mit und ohne Schlamm auf: www.facebook.com/MCKali.de

(Niederrhein Verlag GmbH)