Problemimmobilien: Nachbarschaftsinitiative

Marxloh · Im Petershof hat sich eine Nachbarschaftsinitiative von Marxlohern gegründet, die in unterschiedlicher Weise von den derzeit stattfindenden Räumungen von Wohnungen und Häusern durch die sogenannte "Task-Force Problemimmobilien" betroffen sind.

Gruppenbild vom ersten Treffen der Initiative im Petershof

Foto: Georgswerk

Anlaß für solche Räumungen sind nach Aussage der Stadt Duisburg häufig erhebliche Mängel im Brandschutz. "Das Bewußtsein für den Einbau von Feuermeldern, rauchsicheren Fluchtwegen in Treppenhäusern und anderen Maßnahmen zum Brandschutz entwickelt sich ja auch in der alt-eingesessenen Bevölkerung erst allmählich", berichtet Petershof-Leiter Pater Oliver vom ersten Treffen der Gruppe. "Umso besser ist es, wenn sich hier Menschen selber und aktiv darum kümmern, mögliche Gefahrenpunkte zu beseitigen. Damit kann auch das Spannungsfeld 'Unverletzlichkeit der Wohnung‘ und 'Brandgefahr im Verzuge‘ sinnvoll angegangen werden. Brennende Häuser will schließlich niemand haben."

"Aber nach solchen Räumungen mit der ganzen Familie und mit Sack und Pack auf der Straße zu stehen eben auch nicht.", ergänzt Petershof-Mitarbeiterin Sylvia Brennemann. Die Elternberaterin kümmert sich seit einiger Zeit um die Familien, die nach solchen Räumungen auf der Straße stehen.

Die Mitglieder der Nachbarschaftsinitiative kommen überwiegend aus Rumänien und Bulgarien. Hier in Marxloh soll eine Zukunft entwickelt werden. Daher ist die Initiative offen für alle Marxloher und hat auch schon andere Punkte im Blick, beispielsweise die Wiederbelebung des Spielplatzes an der Gillhausenstraße.

(Niederrhein Verlag GmbH)