Und auch die Schüler der dritten und vierten Klasse waren mit viel Begeisterung bei der Sache, stand doch die Aufführung des Theaterstücks "Die Abenteuer des dicken Schweins, das dünner werden möchte" auf dem Tagesprogramm. Und dies Theaterspiel ist dabei keineswegs nur Selbstzweck, wie Theaterpädagoge Thomas Hennrich, der seit 11 Jahren in dieser Funktion an der Schule tätig ist, erläutert: "Die Theaterprojekte sind quasi eine Klammer für viele Inhalte, die an der Schule vermittelt werden. An dieser Schule gibt es eine hervorragende Zusammenarbeit mit den Lehrern." So wurde zum Beispiel im Deutschunterricht das Thema des Stücks aufgearbeitet.
Und das ist im Grunde schnell erzählt, denn der Bauer braucht Geld und verabredet mit dem Schlachter den Verkauf des Schweins. Es ist schön dick und bringt gutes Geld. In einer Woche soll es abgeholt werden. Die Tiere, die das hören beschließen ein Sportprogramm mit dem Schwein. Fortan gibt es nicht nur nichts zu essen, sondern auch tägliche, sportliche Übungen. Aber oh graus, das Schwein ist einen Tag bevor der Schlachter kommt, noch fetter geworden. Denn dies hat mit den befreundeten Wildschweinen in der Nacht weiter gefressen. Was tun? Die Tiere beschließen eine Schocktherapie: Mit Hilfe des Publikums erschallt von überall "Schinken!", "Schnitzel!" und das Schwein rennt von Panik ergriffen die ganze Nacht durch. Am nächsten Morgen ist der Schlachter erbost, denn das dicke Schwein ist vor lauter Rennerei ganz dünn geworden und bleibt so dem Bauernhof erhalten.
Und auch das zweite Stück, mit einer anderen Gruppe aus den Klassen, sieht das Schwein wieder, das diesmal ein Abenteuer am Amazonas bestehen muss.
Organisatorisch unterstützt werden die Theaterprojekte durch den Verein Kinderhaus Rapunzel und der Sprachförderung der Stadt, die auch Geldmittel bereitstellt. Denn das Theaterspielen schafft nicht nur Sprachkompetenz, sondern stärkt zugleich auch das Selbstbewusstsein der Kinder. Und dies konnte man bei der Aufführung erleben, denn alle Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache und strahlten über den Applaus von Eltern, Lehrern und Mitschülern. So sollte Schule immer sein.