Vorstellung der Integrationslotsen in Duisburg Persönliche Hilfe für Zuwanderer

DUISBURG – Der Stadt Duisburg ist es ein besonderes Anliegen, die neu zugewanderten Personen aus dem südosteuropäischen Raum möglichst schnell in die für sie fremde Umgebung zu integrieren. Allein aufgrund der in den meisten Fällen fehlenden Kenntnisse der deutschen Sprache gestalten sich die ersten Kontakte erfahrungsgemäß als sehr schwierig.

Das Foto zeigt von links nach rechts u.a. fünf Integrationslotsen: Axel Bobkow, Lyubomira Bornschlegl (Koordinatorin des Projektes), Ecatarina Duta, Marijo Terzic (stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationszentrums), Ofelia Monu, Helmut Peitz (Projektmitarbeiter des Vereins für Sprachförderung Duisburg), Anca Rüenpohl und Teodora Dimitrova.

Foto: Foto: Stadt Duisburg

Daher wurden im Rahmen eines Projektes, finanziert durch Fördermittel des Landes NRW, beim Verein für Sprachförderung Duisburg e.V. acht sog. Integrationslotsinnen und -lotsen auf Honorarbasis angesiedelt.

Die Lotsen haben aufgrund ihrer Herkunft und Sprache einen leichteren Zugang zu den neu zugewanderten Menschen aus dem südosteuropäischen Raum, insbesondere aus Bulgarien und Rumänien, und können diese somit auf gleicher Augenhöhe in ihrem Integrationsprozess begleiten und unterstützen.

Marijo Terzic, stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Duisburg, die Koordinatorin des Projekts, Lyubomira Bornschlegl, sowie Helmut Peitz, Projektmitarbeiter des Vereins für Sprachförderung Duisburg, haben heute (2. Februar) im Rahmen eines Pressegesprächs die Arbeit der Integrationslotsen näher vorgestellt.

Neben anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen ist die Stadt Duisburg durch einen überproportionalen Zuzug von Unionsbürgern aus dem südosteuropäischen Raum, insbesondere von Menschen mit bulgarischer und rumänischer Herkunft und Abstammung betroffen. In verschiedenen Stadtteilen, z.B. Marxloh, Hochfeld und Meiderich, ist eine signifikante Zuwanderungsquote festzustellen. Die mit der Migration auftretenden Herausforderungen vielfältigster Natur, z.B. Sprachdefizite, Behördengänge, Bildung, Gesundheit, Wohnen, Arbeit, Qualifizierung und vieles mehr, sollen auch durch den Einsatz der Integrationslotsen bewältigt werden.

Im September des letzten Jahres wurde das landesgeförderte Projekt „Integrationslotsen“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines Auswahl- und Qualifizierungsverfahrens wurden acht Integrationslotsen für dieses Projekt gewonnen. Sie unterstützen die Migranten in ihrer Herkunftssprache und haben damit einen Kommunikationsvorteil. Die Integrationslotsen sollen die „Neuzugewanderten“ an ein selbstständiges Leben heranführen, damit sie eine eigene Lebensgrundlage für sich, ihre Familie und Kinder sichern. Sie vermitteln und beraten, zeigen erste Schritte auf, bieten eine wichtige Orientierung und leisten Hilfe zur Selbsthilfe für die neu zugewanderten Menschen.

Ziel ist es, dass durch diese Unterstützung eine Selbsthilfe entsteht aus der das erlernte Wissen sinnvoll in Eigenverantwortlichkeit übertragen und so die Grundlagen für eine gelingende Integration in die Stadtgesellschaft gelegt werden. Beispiele für den Einsatz der Lotsen sind die Begleitung der Kinder bei den Sprachförderangeboten, die Unterstützung bei Gesundheits- und Schuleingangsuntersuchungen, die Begleitung zu Sprechstunden und Elternabenden, Informationen und Hilfestellungen zur Schulwahl und Einschulung, Informationen an die Zielgruppe zu gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen, wie Impfungen, Krebsvorsorge etc., die Unterstützung bei Behördengängen, wie Arbeitsagentur, Ordnungsamt etc. und die Unterstützung und Hilfestellung in Wohnungsangelegenheiten.

(Niederrhein Verlag GmbH)