Fördermittel aus Denkmalschutzprogrammen von Bund und Land ermöglichen eine umfassende Sanierung, und mit einem Pegel Ruhrort von 3,17 Metern war auch genug Wasser im Rhein für die Seitwärtsschleppung durch „Huckingen“ und die Franz Haniel XIV.
„Wir planen umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen. Dazu zählen der Korrosionsschutz in Form einer neuen Lackierung sowie Stahl-, Reinigungs- und Holzarbeiten“, erklärt Dennis Niewerth, Direktor des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt: „Museumsschiffe erfordern ständige Erhaltungsmaßnahmen. Unser Ziel ist es, mit dem Werftaufenthalt kritische Aspekte der Konservierung für mindestens 20 Jahre abzusichern. Schließlich erzählt unsere ‚Oscar Huber‘ eine einmalige Geschichte des Gütertransports.“ Tatsächlich steht das einzigartige Kulturdenkmal aus dem Jahr 1922 für über 100 Jahre Rheinschifffahrtsgeschichte. Zur aktiven Zeit hat es pro Fahrt bis zu sieben Schleppkähne mit Massengütern gezogen und damit einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entfaltung links und rechts des Rheins geleistet.
Zehn Wochen soll die Restaurierung auf der Werft dauern. Währenddessen bleiben auch die andern beiden Museumsschiffe des Binnenschifffahrtsmuseums, die „Fendel 147" und die „Minden", geschlossen, die Fendel ist es sowieso und die Minden nur über die Oscar Huber erreichbar. Im ehemaligen Ruhrorter Hallenbad ist das Binnenschifffahrtsmuseum aber auch so das schönste Museum am Niederrhein, und gemessen an dem, was der schönen Aussicht vom Ruhrorter Leinpfad aus nach Homberg droht, ist der kurzzeitige Wegfall des Dampfers mit den charakteristischen zwei Schornsteinen gut zu verschmerzen ...