Baris Özbek ist ausgeflippt. Warum er seinem Team in dieser Situation einen solchen Bärendienst erwiesen hat, weiß er vermutlich selber nicht wirklich. Klar ist aber, dass er seinen Fehler natürlich eingesehen hat. Und dass er sein aggressives Verhalten vor allen Dingen nach der Roten Karte schwer bereut. "Ich möchte mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich am Sonntag unsere Mannschaft, unsere Fans, den ganzen MSV allein gelassen habe. Egal, was in Lotte dazu geführt hat — so etwas darf mir nicht noch einmal passieren", erklärte Özbek nach dem klärenden Gespräch mit Ilia Gruev und Ivo Grlic, der dem Mittelfeldspieler eine Geldstrafe aufgebrummt hat. "Er weiß, dass er unserem MSV damit geschadet hat. Ich bin mir sicher, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Damit ist der Vorfall für uns geklärt", so Grlic. Wie viele Spiele Sperre Özbek vom DFB aufgebrummt bekommt, ist noch offen. Der MSV hat dem vom DFB verhängten Strfmaß nicht zugestimmt, hat Özbeks Stellungnahme dem DFB zukommen lassen und wartet nun die Entscheidung des Einzelrichters ab.
Ärgerlich aus MSV-Sicht: Die ganze Diskussion über Özbeks Ausraster in Lotte hat die starke Leistung gegen den direkten Konkurrenten überlagert.Denn das nicht nur kämpferisch starke 2:0 bei den Sportfreunden hat den Zebras nach der Punkte-Durststrecke der vergangenen Wochen wieder Aufwind verschafft. Und den gilt es am kommenden Samstag zu bestätigen. Dann ist Fortuna Köln um 14 Uhr in der schauinsland-reisen-arena zu Gast...