ENNI investiert zehn Millionen Euro in Straßen & Kanäle

Moers · Die ENNI Stadt & Service (ENNI) wird im kommenden Jahr mehr als zehn Millionen Euro in das Moerser Kanal- und Straßennetz investieren.

Auch große Maßnahmen, etwa auf der Römerstraße und der Klever Straße, sind geplant. "An allem nagt der Zahn der Zeit. Auch an den Abwasserkanälen, die zum Teil mehr als 60 Jahre auf dem Buckel haben", betont ENNI-Vorstand Lutz Hormes die Notwendigkeit der Maßnahmen, die naturgemäß Beeinträchtigungen für den Verkehr und für Anlieger mit sich bringen. Wie die ENNI diese möglichst gering hält, erklärte Hormes dem Verwaltungsrat bei der Präsentation des Bauplans für 2017.

In ihrer letzten Sitzung des Jahres befassten sich die Mitglieder des Gremiums außerdem rein formal noch einmal mit den Gebühren für 2017. Hier hatte der Moerser Stadtrat die Entwicklung mit einem moderaten Anstieg in verschiedenen Bereichen in seiner jüngsten Sitzung bereits vorgegeben. Neues gab es hingegen von den Arbeiten am Moerser Bahnhof und zur geplanten Gründung einer Servicegenossenschaft. "Läuft alles glatt, können wir bei der Genossenschaft vielleicht schon in der ersten Jahreshälfte 2017 Nägel mit Köpfen machen", so ENNI-Vorstandsvorsitzender Hans-Gerhard Rötters.

In seiner Oktober-Sitzung hatte der Aufsichtsrat den Vorstand damit beauftragt, die Gründung einer Service-Genossenschaft vorzubereiten und dafür möglicherweise auch ein drittes Gründungsmitglied neben der ENNI Stadt & Service und der ENNI Sport & Bäder zu akquirieren. Zu diesem Tagesordnungspunkt konnte das Gremium mit Rechtsanwalt Christoph A. Gottwald nun einen Experten des zentralen Genossenschaftsverbandes begrüßen.

Der stellte in seinem Vortrag unter anderem die Strukturen, Grundsätze und Vorteile des Genossenschaftsmodells vor und legte eine Mustersatzung vor. "Wir sind überzeugt davon, dass wir durch dieses Modell die Servicequalität und die Wirtschaftlichkeit vorwiegend in den Bereichen Gastronomie, Catering, Veranstaltungen, Sicherheit und Services in unseren diversen Sportstätten und Veranstaltungseinrichtungen entscheidend optimieren können", so Rötters.

Verbessern will die ENNI Hand in Hand mit der Stadt Moers auch den Zustand des Moerser Straßennetzes. "Rund 2,5 Millionen Euro sollen hier in 2017 investiert werden. Weitere acht Millionen fließen in die Sanierung des Kanalnetzes", wie Lutz Hormes dem Verwaltungsrat erklärte. "Baustellen sind ein notwendiges und mittlerweile bundesweit auftretendes Übel, das man nicht schönreden muss. Aber durch eine intensive Abstimmung halten wir die Nebenwirkungen und die Kosten möglichst gering", erklärte der ENNI-Vorstand, als er dem Gremium das Procedere der Baustellenplanung vorstellte. So stimmt die ENNI Stadt & Service sämtliche Maßnahmen weit im Vorfeld mit der ENNI Energie & Umwelt, mit der Stadt Moers, Polizei, Feuerwerk und NIAG ab. "Baustellen fallen nicht aus dem Himmel, sondern haben zum Teil eine Vorlaufzeit von mehreren Jahren. Hier wollen wir die Öffentlichkeit in Zukunft noch stärker frühzeitig informieren, um sie für unsere Maßnahmen zu sensibilisieren", kündigt Hormes an, dass die ENNI und die Stadt Moers ihre Kommunikationsmaßnahmen hier noch intensiver aufeinander abstimmen wollen.

Apropos Baustellen 2017: Auch die Arbeiten am Moerser Bahnhof werden erst im kommenden Jahr weitergehen, wie Lutz Hormes in seinem aktuellen Sachstandsbericht zum Ausbau des Personentunnels erklärte. Hier sorgen demnach die derzeit winterlichen Temperaturen für Probleme beim Fliesenkleben und damit voraussichtlich in Kürze für einen Baustopp.

Noch in diesem Jahr soll es aber ein weiteres Abstimmungsgespräch mit der Deutschen Bahn geben. Hier will Hormes offene Fragen rund um die von der Bahn geforderte Deckensanierung und die fehlerhaften Treppenabgänge klären. "Bevor wir die Arbeiten fortsetzen, müssen wir uns über technische Details und die Kostenübernahme einigen", so Hormes.

(Niederrhein Verlag GmbH)