Denn derzeit regieren im großen, fünf Etagen hohen Atrium des Gebäudes die Bagger. "Das alte Erscheinungsbild passte perfekt zu einem Reiseunternehmen. Wenn man das Gebäude betrat, fühlte man sich ein bisschen wie im Urlaub. Nur passt dieses Erscheinungsbild nicht zu einer Bank", merkte Thomas Diederichs.
Wobei auch das, was da im Innenhafen neu entstehen soll, keineswegs eine klassische Bankzentrale wird. Denn das Atrium, soll von der eigentlichen Bankenzentrale sicherheitstechnisch komplett entkoppelt werden. So dürfen, die anzusiedelnden Gastronomen im Untergeschoss des Hauses das Atrium mit nutzen. Die Bank will diesen Raum für größere Kundenempfänge und Kundenveranstaltungen nutzen. Deshalb soll sich ab Februar, März 2016 der Raum so darstellen, dass die komplette Länge des Atrium-Bereichs genutzt werden kann.
Der Gastronomiebetrieb und das Café, die angesiedelt werden sollen, können zukünftig auch außerhalb der Banköffnungszeiten das Atrium nutzen. Im derzeitigen Alltours-Reisebüro, wird die Schalterhalle entstehen, die großzügig und kundenfreundlich gestaltet werden wird. Das Reisebüro findet sich auch weiterhin im Gebäude, jedoch auf der Wasserseite. Mit rund 145 Parkplätzen bietet der Standort nicht nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für Kunden und Gäste ausreichend Parkmöglichkeiten.
Planerisch soll das Atrium mit großflächigen Fliesen ausgelegt werden, weshalb jetzt intensiv der Untergrund erkundet wird. Die tropischen Pflanzen, die bislang die Alltours-Zentrale zierten, erfreuen inzwischen schon die Zoobesucher. Doch auch bei den Rhein-Ruhr-Bankiers wird die strenge Architektur des Gebäudes durch eine kleine Wasserfläche mit einem symbolischen Bachlauf aufgelockert werden.
Im Untergeschoss laufen auch schon die Arbeiten, um dem 40-Tonnen-Tresor ausreichend stabile Standfläche zu geben. Da das Gebäude in der Vergangenheit zeigte, dass es sich besonders an Sommertagen heftig erwärmte, wird eine Kühldecke installiert. Diese Technik ist in der Lage, eine Differenz von fünf Grad weniger als die jeweilige Außentemperatur zu schaffen. Dabei gibt es im Unterschied zu einer klassischen Klimaanalage keine Zugluft, denn das Ganze funktioniert mittels strömungsfreier Technik. Zudem ist der Energieverbrauch deutlich geringer. Insgesamt sind für das Projekt 12 Millionen Euro Kosten eingeplant. Das sind rund ein Drittel weniger Mittel als ein kompletter Neubau gekostet hätte. Insgesamt werden rund 150 Volksbank Rhein-Ruhr-Mitarbeiter ab nächstes Jahr im Innenhafen arbeiten. Alle anderen zentralen Dienste, die derzeit noch in Duisburg und Oberhausen beheimatet sind, werden dann geschlossen. Mit der neuen Zentrale dürfen sich die Angestellten auch auf Rückzugsmöglichkeiten, Fitnessstudio und eine Kantine freuen. So etwas gab es bislang nicht.