Und: Der eingeschlagene Kurs scheint der richtige zu sein.
Klar, eine glatte 0:3-Niederlage gegen die Wasserfreunde aus Spandau klingt im ersten Moment nach einer deutlichen Angelegenheit. Aber ganz so eindeutig war die Sache dann doch nicht. Denn in allen drei Spielen waren die Amateure ganz nah dran, die Überraschung zu schaffen. Gerade im eigenen Becken hatten sie die routinierten, abgeklärten und körperlich bärenstarken Berliner nach toller Aufholjagd beim am Ende unglücklichen 10:11 am Rande einer Niederlage.
Aber auch bei den beiden Spielen in der Hauptstadt, die jeweils mit 7:11 verloren gingen, boten die Duisburger stark Paroli. Bereits vor der Finalserie, nachdem sein Team die favorisierten Hannoveraner aus dem Rennen geschmissen hatte, war sich ASCD-Trainer Peter Dubinak sicher, dass sein Team auf Augenhöhe mit dem Klassenprimus agieren könne. Und so kam es dann ja auch. „Wir haben toll gekämpft, uns aber leider nicht belohnt“, resümierte der Ungar nach dem dritten Finalspiel. Mannschaftssprecher Nils Illinger fasste die Stimmung im Team so zusammen: „Klar, wir sind natürlich nicht ganz zufrieden. Wenn man im Finale steht, will man auch den Titel. Aber außerhalb unseres Teams hätte keiner gedacht, dass wir im Finale mit Spandau ein ebenbürtiger Gegner sein können.“ Peter Dubinak, der den Übergang aus der langen Arno Troost-Ära toll gepackt hat, hat neue Reize im Training gesetzt, hat den jungen Spielern um Gilbert Schimanski und Nick Möller Selbstvertrauen eingeimpft und mit Bela Basso schon den nächsten vielversprechenden Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen in Position gebracht.
Der ASCD hat ein Durchschnittsalter von 22 Jahren. Und während bei Waspo und in Spandau die Kader für viel Geld international besetzt werden, setzt man in Duisburg auf den eigenen Nachwuchs, auf viel Fleiß und auf eine Sache, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist und gerade in den Duellen mit Hannover den Unterschied gemacht hat: auf Teamgeist.