Grund genug also, dass Sören Link im Rahmen der GfW-Reihe „Duisburgs Oberbürgermeister im Wirtschaftsdialog“ einen Besuch bei der Firma in Wanheimerort machte. Dabei ist die Firma schon sehr speziell und wird auf den ersten Blick nicht unbedingt mit der High-Tech-Branche verbunden. „mifitto“ vermisst nämlich Schuhe, die anschließend perfekt an den Füßen passen sollen. Da dies nicht etwa nur ein Schuh ist, sondern Millionen von Ski-, Lauf, Fußball-, Jogging-, Wander- und Treckingschuhen ist der Aufwand enorm. Deshalb findet sich auf dem alga-Gelände an der Wanheimer Straße, auf dem mifitto ihren Sitz hat, inzwischen auch der weltweit schnellste Industrie-Tomograph, der bei jeder Messung drei Schuhpaare auf einmal an 80 Punkten vermessen kann. Mit Hilfe eines Computer-Programms, das gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Fraunhofer IIS entwickelt wurde, werden dann Länge, Breite, Höhe der Schuhe erfasst. Dabei beschränkt man sich nicht etwa auf die Außenmaße, sondern auch die inneren Weiten des Schuhs werden exakt ermittelt. Durchaus etwas besonderes, denn sonst lassen sich solche Werte nur durchs Anprobieren in etwa erfassen.
Für
ein praktisches Beispiel wurden heute die Füße des Oberbürgermeisters vermessen. Anschließend wurden Lauf- und Fußballschuhe ermittelt, die der Oberbürgermeister tragen könnte. „Die hätte ich nie in Betracht gezogen“, war dann auch der spontane Ausruf Sören Links, denn bei den Laufschuhen wurde ihm ein Schuh in der Größe 48 vorgeschlagen. Bei den Fußballschuhen wurde ein Modell von 46-einhalb ermittelt.
Geschäftsführer Thomas Harmes erklärte dann auch die Bedeutung ihres Tuns: „Für den Handel bedeutet jede Retoure ein Aufwand von durchschnittlich 15 Euro, eine Größenempfehlung durch uns kostet 25 Cent.“ : „ Ob studentische Aushilfe, angestellter Informatiker, Ingenieur oder Entscheider, sie alle ziehen bei mifitto an einem Strang.“
„Diese Geschäftsidee hat Hand und Fuß“, zeigte sich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link von der Dienstleistung der mifitto GmbH begeistert und konkretisiert: „Weil sich hier innovative Technologien, digitale Neuerungen und ‚klassische‘ Arbeitsplätze im stationären Einzelhandel ergänzen.“ Zudem sei mifitto ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Kooperation, „denn hier hätten die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg, die Niederrheinische IHK und die Stadt Duisburg optimal zusammengearbeitet.“
Dem konnte sich der Geschäftsführer der Duisburger Wirtschaftförderungsgesellschaft, Ralf Meurer, nur anschließen: „Wir begleiten mifitto, wo imm
er wir können und freuen uns auf die Erweiterung des Portfolios und die Gründung zahlreicher Tochterfirmen.“
