Gleich zwei Bürgerinitiativen im Umfeld sowohl der Gustav-Heinemann-Realschule (GHRS) als auch der Karl-Lehr-Realschule gründeten sich, um ein deutliches Zeichen gegen die verheerenden Bildungspläne zu setzen. Der Druck auf ein Umdenken im Rathaus wird daher immer größer — beteiligen sich doch mit der Realschule Fahrn und der Gustav-Stresemann-Realschule bereits vier Realschulstandorte an den Protesten. Die Pläne der Stadt sehen vor, auch im Bezirk Mitte ab 2016 die letzten Realschulen zugunsten frisch getaufter Sekundarschulen zu schließen. Haupt- und Realschulen wären dann Geschichte in einer Stadt, der ein umfangreiches Bildungsangebot für ihre Kinder und Jugendlichen gut zu Gesicht stehen würde. Stattdessen würde Duisburg mit dieser Entscheidung einen traditionell wichtigen Teil seines Bildungsspektrums einbüßen.
Die Schulpflegschaft der GHRS ist sich sicher, dass hier Bildungschancen ohne Not aufgegeben werden: "Wir möchten nicht, dass ein gut funktionierendes System und eine erfolgreich arbeitende Schule für eine zusätzliche und noch unerprobte Schulform in Duisburg geopfert werden. Wir wehren uns dagegen!" Die Zerschlagung eines Hand in Hand arbeitenden Lehrerkollegiums sei nicht nachvollziehbar; neues Personal bräuchte Jahre, um dieses Niveau erreichen zu können.
So verwundert es nicht, dass der Einladung des Schulpflegschaftsvorsitzenden der Gustav-Heinemann-Realschule zahlreiche Kinder, Jugendliche, Eltern, aber auch Lehrkräfte folgten, um an der Gründungsveranstaltung zur Bürgerinitiative für den Erhalt der GHRS teilzunehmen. Getreu dem Motto "Gustav — gut für die Mitte!" bekräftigten alle Anwesenden ihre eindeutige Absicht, für Duisburg als Realschulstandort werben zu wollen.
