MSV nach 3:1 gegen Kiel zurück in Liga zwei Gardawski krönt sich zum Aufstiegsheld

DUISBURG · Nach seinem zweiten Streich schlug er die Hände vors Gesicht und staunte ungläubig in Richtung seiner jubelnden Kollegen. Michael Gardawski hat sich mit zwei Treffern im Entscheidungsspiel um den Aufstieg bei den MSV-Fans unsterblich gemacht.

Foto: Nagraszus

Es war alles angerichtet. Volles Haus, ein Punkt Vorsprung auf Gegner Holstein Kiel und den so heiß ersehnten Aufstieg direkt vor der Nase. Dafür musste aber ein Sieg her. Und dann kam Kiels Maik Kegel und hämmerte in Minute 10 das Leder auf Michael Ratajczaks Kasten, der das Leder unglücklich in die Maschen faustete. Doch der Schock auf MSV-Seite hielt nicht lange an. Und dann folgten die verrückten sieben Minuten, von denen sich der Zebra-Anhang vermutlich noch lange erzählen wird: Erst setzte Enis Hajri nach Dausch-Traumpass den Ball zum 1:1 in die Maschen (20.). Schon da drohte die Arena zu explodieren. Kaum hatten sich die Fans einigermaßen beruhigt, köpfte Michael Gardawski zum 2:1 ein. Drei Minuten später hatte Michael Gardawski mit dem 3:1 aus kurzer Distanz sein Denkmal fertig gemörtelt. Das ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen. Der MSV hielt dem Druck der Kieler in Halbzeit zwei routiniert und mit viel Einsatz stand. Und dann gab's kein Halten mehr. Nach dem Abpfiff wurde der Platz ruck-zuck gestürmt und die Aufstiegsparty konnte steigen. Der bärenstarke Branimir Bajic duschte alles, was nicht bei Drei in Sicherheit war, mit Bier. Auch Ivo Grlic, der seinen Stolz nicht verbergen konnte und wollte: "Wir haben uns für ein Jahr harte Arbeit belohnt und immer an unsere Stärke geglaubt." MSV-Ikone Ennatz Dietz freute sich über die "erstligareife Leistung" der Fans und verkündete: "Jetzt sehen wir zu, dass wir den MSV wieder dahin bringen, wo er hingehört..."

(Niederrhein Verlag GmbH)