Diese soll bis zum 14. November bezugsfertig sein und für 300 Flüchtlinge Platz bieten.
Entstanden sind größere und kleinere Zimmer. In dem angrenzenden Wintergarten wurde eine Kinderfläche zum spielen und toben geplant, ein Aufenthaltsraum für die Erwachsenen eingerichtet und ein großzügiges Badezimmer mit Einzel WCs und Dusch- sowie Waschmöglichkeiten installiert.
"Die Aufbauarbeiten sind mit der Hilfe Ehrenamtlicher in vollem Gang. In der Planung haben wir uns gegen Großraumwaschräume entschieden, denn wir möchten den zukünftigen Bewohnern eine möglichst hohe Privatsphäre bieten", berichtete Caritasdirektor Michael van Meerbeck. "Für 300 Menschen, die höchstwahrscheinlich alle zur gleichen Zeit ankommen werden, gilt es u.a. Wechselkleidung, Besteck, Decken und andere Hygieneartikel zu Organisieren und bereit zu stellen."
Viele Tage wurde und wird weiterhin gearbeitet, teilweise bis spät in die Nacht. "Das Positive an der Krise, und dass kann ich jetzt schon sagen, ist das große Vertrauen untereinander. Wir brauchen keine schriftlichen Vereinbarungen zu treffen, ein Wort und die Angelegenheit wird gemacht. Unsere Gesellschaft gewinnt in dieser schweren Lage. Die kommenden Kulturen werden eine Bereicherung für unser Land sein." Van Meerbeck ist zu Recht stolz auf das bisher Geschaffte. "Für die Erstregistrierung sind wir auf die Hilfe der niedergelassenen Ärzte angewiesen. In Dinslaken hat uns Bereitschaft der Mediziner überwältigt."
In Voerde wird der Wohnraum eng. Die Kapazitäten in den Unterkünften an der Alexanderstraße und in Möllen sind erschöpft. "Derzeit leben 540 Asylsuchende in Voerde. Wöchentlich kommen 25 bis 40 neue Flüchtlinge an, die müssen untergebracht werden", so Bürgermeister Dirk Haarmann. Neben dem Erstaufnahmelager, das voraussichtlich zum 14. November bezugsfertig ist, stehen schon bald weitere 75 Plätze in der Immobile am Nordturm zur Verfügung. Durch die Bereitstellung der Halle werden der Stadt 390 Regelflüchtlinge erstattet. Das heißt 10 Wochen keine Zuweisung vom Land. Und dann? Bürgermeister Haarmann möchte möglichst Situationen wie aktuell in Duisburg Rheinhausen vermeiden ".. und die Schulgebäude sowie Turnhallen den Schülerinnen und Schülern vorbehalten. Wie viele Flüchtlinge uns im nächsten Jahr zugeteilt werden wissen wir noch nicht."
Dabei sei nicht zu vergessen, dass viele Voerderinnen und Voerder ehrenamtlich helfen wollen. Denn dieser großen Aufgabe wäre die Stadt Voerde ohne freiwillige und ehrenamtliche Helfer kaum gewachsen. Das bestätigte Bürgermeister Haarmann auch bei der Infoveranstaltung "Flüchtlingshilfe in Voerde: Was kann ich tun?", bei der ca 120 Bürger ins Paulushaus gekommen waren.
Zur besseren Koordination steht ab sofort Anika Berning unter Tel. 02855—80500 sowie unter der E-Mailadresse "fluechtlingshilfe@voerde.de" für alle Fragen, Hilfs-, Spenden- und Wohnungsangebote zur Verfügung und koordiniert die Kontakte innerhalb der Verwaltung.