Mack hat mit Piene zusammen 1958 die Künstlergruppe "ZERO" gegründet, quasi als "Stunde Null" und Neuanfang ohne den ideologischen Nachkriegs-Ballast. "Wir dachten an das (!) Countdown vor dem Raketenstart", schrieb Piene über die Namensgebung.
Die rechtsrheinische Parallele zum Geleucht ist ja am ehesten der Duisburger Stadtwerke-Turm. Jetzt nicht, weil es auch unterhalb der Turms ziemlich rot leuchtet. Der Turm selbst wiederum leuchtete auch nicht immer grün (erst seit 1999, und wer weiß, wie lange noch ...). Heinz Mack hatte um 1970, als der Turm noch neu war, die Idee, ihn mit 200 bis 400 weißen Segeln zu verkleiden. Es gibt einen Film von damals, von der damaligen Duisburger Stadtmarketing-Agentur in Auftrag gegeben, mit jeder Menge Lokalkolorit garniert (Neubau der A-40-Brücke!) und Heinz Mack als Held mit seinem Segel-Turm-Modell. Er wird im Rahmen der Mack-Ausstellung am 26. November gezeigt. Eine Spielfläche für Sonne und Wind überm Kohlekraftwerk— das wäre eine optimistische, zukunftsweisende Gestaltung geworden. Das Geleucht ist dagegen irgendwie Staublungen-Romantik. Und gefällt.
Kulturkippe Als die Kunst noch frischer Wind sein wollte
NIEDERRHEIN · Mögen Sie eigentlich das "Geleucht", die Landmarke/übergroße Grubenlampe von Otto Piene? Ich komm nur drauf, weil am Mittwoch im Museum Küppersmühle eine Werkschau von Heinz Mack eröffnet wird.
11.11.2015
, 15:06 Uhr