Fantastival 2015: Zuschauerrekord, ein fantastisches Gentleman-Konzert, gewohnt entspannt-freundliche Stimmung und ein Burgtheater, das ein Mal mehr seinen ganzen Zauber ausgespielt hat Eine Kulturvisitenkarte der allerbesten Art

DINSLAKEN · Lea Eickhoff ist zufrieden. Und da hat sie auch allen Grund zu. Denn das Fantastival 2015 verbucht mit 13080 Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord.

Auch Tage nach dem Schlusspunkt des Fantastivals, der traditionell von den Musical-Stars vor ausverkaufter Hütte gesetzt wird, schlägt Lea Eickhoff noch viel Lob von allen Seiten entgegen. Und so nutzten etliche begeisterte Dinslakener Kulturschaffende den Sommerlichen Empfang im Burginnenhof, um sich bei der Fantastival-Chefin zu bedanken. Das hat sie sich auch verdient. Denn das, was Lea Eickhoff und ihr riesiges Helfer-Team da auf die Beine gestellt haben, verdient schon große Anerkennung. Das Fantastival wird immer mehr zur Kultur-Visitenkarte für Dinslaken. Mit Acts wie Milow und Gentleman zieht man Menschen nach Dinslaken, die sonst nicht hierher kommen. Und wenn es dann auch noch so läuft, wie beim wunderbaren Gentleman-Konzert am vergangenen Freitag, ist das Ganze schlicht und ergreifend beste Werbung für diese Stadt. Nicht nur, dass das Burgtheater beim Konzert des Kölner Reggae-Künstlers bis auf den allerletzten Platz gefüllt war — die ganze Altstadt hat profitiert. Ob auf der Duisburger Straße, rund um den Ententeich, wo sicherlich nochmal 100 Menschen von außen mithörten, an der Kutscherstube — überall waren Menschen unterwegs und hatten eine gute, friedliche Zeit zusammen. So macht Dinslaken Spaß! Mal davon ab, dass dieses Konzert mit Sicherheit zum Allerbesten gehört, was das Fantastival jemals hervorgebracht hat.

Gentleman selbst war ganz verzaubert von der Atmosphäre im schönen Burgtheater-Rund, wie er selber auf der Bühne mehrmals kundtat und wie auch seine Tourmanagerin im Anschluss an das Konzert bestätigte. Dass Milow das Fantastival mag, wissen wir ja schon länger. Die Liebe scheint innerhalb von drei Jahren nicht abgekühlt zu sein, wie sein Konzert mit dem wunderbaren "Boys don't cry"-Cover und der ironischen Open Air-Gruppentherapie zum Abschluss eindrucksvoll bewiesen. Ganz groß auch Jochen Malmsheimer, der das Publikum aus dem Dauerregen auf die trockene Bühne holte. Oder Wladimir Kaminer, der offensichtlich einfach ein verdammt lustiger und netter Mensch ist und eine tolle Stimmung im Burginnenhof kreierte. Es gab wieder mal ganz viele tolle Fantastivalmomente. Und das Beste ist: Es wird noch etliche weitere geben. Der Termin für das Fantastival 2016: 15. bis 23. Juli.

(Niederrhein Verlag GmbH)