„Drei Meister - drei Werke“ im Theater Duisburg Lustig, packend, stark!

Duisburg · Auch für Einsteiger bestens geeignet sind die „Drei Meister - drei Werke“, die das Ballett am Rhein gerade zeigt. Neoklassik nennen Ballettkenner die Stilrichtung, vereinfacht gesagt das Gegenteil von Ausdruckstanz, eben klassisch Ballett, nur neu.

William Forsythe Vinícius Vieira in „Enemy in the Figure“

Foto: Bettina Stöß

Und witziger.

Fast schon klamaukig geht’s los mit Georges Balanchines „Rubies“. Zu Igor Stravinskys Capriccio für Klavier und Orchester sind die Tänzer als Revue-Boys und -Girls zu sehen, sportlich beschwingt in lustig hüpfenden und klappernden Röckchen.

Der zweite Teil, Hans van Manens „Visions fugitives“ (’flüchtige Erscheinungen’) ist dann superstark und konzentriert, quasi ein ABC des Balletts mit Soli, Duos und Ensembles, oft sehr komisch, manchmal sehr poetisch und immer packend. Auch dieser Teil wird mit Prokofjews „Visions fugitives“ ganz ausgezeichnet von den Duisburger Philharmonikern unter Christoph Stöcker begleitet.

Der dritte Teil, William Forsythes „Enemy in the Figure“, ist mit elektronischer Musik unterlegt und auch sonst ein ziemlicher Hammer. Mit der schräg im Raum platzierten Welle, scharfkantiger Beleuchtung und Schwarz-Weiß-Kostümen hat das Ganze was von Studio- oder Loft-Atmosphäre. Tatsächlich entstand das Stück 1989 in Auseinandersetzung mit Architektur von Daniel Libeskind. Auch Peter Lindbergh hätte daran seine Freude gehabt. Stark!

Ballett am Rhein, „Drei Meister - drei Werke“, am 2. Februar, 30. März und 11. März im Theater Duisburg, außerdem im Opernhaus Düsseldorf und im Teatro Arriaga in Bilbao.

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