Gesamtschule und Bildungseinrichtungen kooperieren Demokratie „machen“

Moers · Die Hermann-Runge-Gesamtschule und die Einrichtungen des Moerser Eigenbetriebs Bildung sind näher zusammengerückt: Sie sind eine feste Kooperation zur Demokratieförderung unter dem Titel „Demokratie:machen“ eingegangen.

Die Hermann-Runge-Gesamtschule und die Einrichtungen des Eigenbetriebs Bildung haben eine Kooperation zur Förderung von Demokratie geschlossen: „Demokratie:machen“.

„Wir haben so viele Gemeinsamkeiten – und es liegt uns am Herzen, etwas zu tun“, stellt Schulleiterin Gerhild Brinkmann zur „Premiumpartnerschaft“ der Institutionen fest. Beteiligt sind daran unter anderem das Grafschafter Museum, die Bibliothek, die Vhs und die Fachstelle Demokratie. „Wir haben hier nicht nur ein Fundament, sondern ein ganzes Gebäude vorgefunden“, freut sich Diana Finkele, Leiterin des Eigenbetriebs und des Grafschafter Museums.

An der Schule gibt es zahlreiche Projekte, die Demokratie unter der Beteiligung der Schülerschaft stärken. Beispielsweise gab es Workshops mit Studierenden aus Israel, zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes, ein Treffen mit einer Holocaust-Überlebenden, Besuche im Landtag oder die Beteiligung an den „Zweitzeugen“. Dabei sollen sich junge Menschen auch ohne Kontakt zu Überlebenden des Holocausts mit ihrem Schicksal auseinandersetzen und sich gegen Antisemitismus engagieren. „Wir setzen uns für die Geschichte ein. Aber nicht zum Selbstzweck, sondern um die Errungenschaften der Geschichte zu bewahren“, erläutert Lehrer Gerrit Peters, der Leiter des Projektkurses „Gesicht zeigen statt Gesicht wahren“.

Für die Schüler tragen die Beiträge und Projekte nicht nur zum Gelingen der Demokratie bei. Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl: Beispielsweise gab es bereits ehrenamtliche Tätigkeiten an der Grundschule Hülsdonk und künftig für das Tierheim Moers. Damit das Engagement nicht nachlässt, setzen sich Schülerinnen und Schüler als „Demokratiebuddys“ ein, um den Demokratiegedanken im Schulalltag zu verankern. Künftig sollen die jungen Leute auch dabei helfen, das Projekt auf andere Moerser Schulen auszuweiten. Unterstützung für die Langlebigkeit kommt auch durch die Fachstelle für Demokratie, die Workshops für Schüler und Fortbildungen für Lehrkräfte anbietet. Aber auch als Experten sind die Schüler bei der neuen Kooperation gefragt: Die Mitglieder der AG Nachhaltigkeit beraten das Museum, die Vhs und den „Fair-rhein“ bei der Entwicklung eines „Fairtrade-Escaperooms“, wo sie die ersten Tester sein werden. Im Bereich Social Media werden die Jugendlichen das Museum beim Entwickeln und Erstellen von Clips zu Demokratiefragen unterstützen.

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