A40-Rheinbrücke Neuenkamp: Sechs Wochen nur einspurig in Richtung Essen Diese Brücke ist nicht mehr zu retten

NEUENKAMP · Seit heute morgen können Fahrzeuge auf der A 40 in Richtung Essen den Rhein nur einspurig überqueren – wieder einmal. Wie Straßen.NRW mitteilt, muss die Brücke wegen der aktuell festgestellten Risse an den Trägern „abgelastet“ werden.

Auf der Rheinbrücke Neuenkamp rollt der Verkehr — wohl nicht mehr lange.

Foto: Foto: Andreas Probst

Doch damit ist es nicht getan.

Ob auch die Gegenrichtung von so einer Einschränkung betroffen sein wird, entscheidet sich Mitte kommender Woche. Ab Ende nächster Woche ist die Brücke in Richtung Essen dann auch für Fahrzeuge gesperrt, die schwerer als 3,5 Tonnen sind. Denn dann beginnen die erforderlichen Schweißarbeiten an den geschädigten Trägern. Dabei darf die Brücke nicht schwingen. Der Landesbetrieb Straßenbau empfiehlt, über die parallel verlaufende A42 auszuweichen.

Die Einspurigkeit in Richtung Essen wird voraussichtlich sechs Wochen dauern. Danach muss das beratende Expertenteam entscheiden, ob die Schweißarbeiten erfolgreich waren. Bei elf Trägern sind aktuell starke Risse festgestellt worden. Die Träger müssen zunächst fixiert werden, bevor sie geschweißt werden können.

Fast 100.000 Fahrzeuge fahren täglich über die A40-Brücke, davon 11.000 LKW. immer wieder ist an der Brücke saniert und ausgebessert worden. Seit drei Jahren hat man auch immer wieder Schäden im Tragsystem festgestellt, die regelmäßig geschweißt wurden.

Es wird immer deutlicher: Die Brücke insgesamt kann konstruktiv nicht mehr verbessert werden. Anders ausgedrückt: Das Teil ist nicht mehr zu retten. Mittelfristig muss eine neue Brücke gebaut werden. Das Land NRW hat bereits eine Projektmanagementgesellschaft mit der Planung beauftragt. Bis dahin sei eine laufend Beobachtung der Brücke und weitere Reparaturen notwendig und auch gewährleistet, wie Straßen.NRW mitteilt.

Am Montag gibt es an der Brücke ein Stelldichein der „Entscheider“: Dann stellen sich NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Oberbürgermeister Sören Link und duisport-Chef Erich Staake der Presse.

(Niederrhein Verlag GmbH)