Gedacht, getan! Ab Oktober 2012 gab es dann den Verein "livingroom — help youth grow" — den "Lebensraum also, der beim Aufwachsen helfen will". Ganz real wurden die Räumlichkeiten des Vereins im Hinterhof der Von-der-Mark-Straße 29 angesiedelt. Dort hat die Kirche am Bahnhof im Verbund der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Deutschland ihren Sitz in Meiderich.
War das Ganze zunächst nur eine Gruppe, die sich dort traf, um zu spielen, zu essen, Hausaufgaben zu machen und in Workshops tätig zu werden, wuchsen der Verein und sein Angebot rasant. Bereits im April 2013 gab es die zweite Gruppe: Während die erste Gruppe den Kindern (Kids: 8 bis 11 Jahre) vorbehalten ist, richtet sich die zweite Gruppe an die Teenager im Alter von 12 bis 15 Jahren. Seit Juni 2014 gibt es mit der Gruppe "youth" (16 bis 21 Jahre) den "dritten Gruppenableger". Kamen zu Beginn etwa zehn Kinder wöchentlich, sind es heute bis zu 50 Teilnehmer am livingroom.
Vorstandsmitglied Steffen Brieden betonte denn auch, dass der Verein ohne die wohlwollende Unterstützung vieler Kreise nicht möglich wäre. Anlässlich der offiziellen Küchenübergabe dankte er nicht zuletzt den ehrenamtlichen Mitarbeitern, die nicht nur die pädagogische Arbeit im Verein leisteten sondern auch die Betreuung bei Geländespielen und ähnliches. Ganz wichtig sei hier auch die Zubereitung einer warmen Mahlzeit, manchmal die einzige vollwertige Mahlzeit, die die Kinder am Tag bekämen. Dafür sei dann auch die Küche wichtig, deren Gesamtwert von rund 23.000 Euro durch Spenden der Firmen und Organisationen Krohne Messtechnik, der Diakonie Persis und "Bild hilft — Ein Herz für Kinder" zusammen gekommen sind.
Nun kann man die größer gewordenen Kinderschar besser versorgen, betonte auch Vorstandsmitglied Jenny Drost, die durch das Abendprogramm vergangene Woche führte. Gekommen war auch der stellvertretende Bezirksbürgermeister Robert Philipps, der als "gläubiger und bekennender Christ gerne gekommen" war, um den Verein zu würdigen, der die "Freude an der Jugendarbeit in den Mittelpunkt seines Wirkens" stelle.
Er dankte allen Mitarbeitern, die eine gute Zukunftsentwicklung für die Kinder im Blick hätten und auf christlicher Basis Hoffnung und Zuversicht verbreiteten, auch wenn dies häufig mit Problemen verbunden wäre und nicht immer einfach in den Griff zu bekommen sei. "Essen und Trinken hält dabei auch bei der Jugend die Seele zusammen", betonte der Meiderich/Beecker Bezirksbürgermeister: "Ich bin sehr froh darüber, dass in dieser neuen Küche selbst gekocht wird. Hier gibt es nichts Vorgefertigtes. Hier bekommen die Kinder aus armen Familien gesunde Ernährung. Ich danke allen, die dies möglich machen!"