Der letzte Gottesdienst hatte zu Ostern 2014 im Gemeindehaus stattgefunden. Im Mai mussten auch die verbliebenen Gruppen das Feld räumen. Der Gemeindesaal war da schon lange wegen Baummängeln und Sicherheitsproblemen geschlossen. Einzig der Kindergarten könne ohne Probleme weiter betrieben werden, hieß es damals.
Dies war dann im Januar 2015 nur noch Schnee von gestern. Schlag auf Schlag folgte: Am 5. Januar gab es die Mitteilung an Förderverein und Elternrat, dass das Dach der Kirche einsturzgefährdet ist, am 6. Januar erging mit der Einladung zur Elternvollversammlung, die Info an die Eltern, dass der Kindergarten geschlossen wird. Dies passierte dann am 8. Januar und bereits am 9. Januar wurde das bauliche Gesamtensemble mit Bauzäunen abgesperrt. Nur die Mieter im Gemeindehausteil können noch zu ihrer Haustür. Garten, Zugänge zum Gemeindesaal und selbst der Weg zum Deich, der neben Gemeindehaus und Kindergarten verläuft, wurde zu gemacht.
Die Kinder des Kindergartens wurden mit einem Shuttle-Bus zur Koopmannstraße gefahren, um dort betreut zu werden. Eine Situation, die die Eltern wahrlich nicht begeisterte, weshalb die Eltern dem Schulleiter der Grundschule Heisterbacher Straße Uwe Klies überaus dankbar sind. Der hatte nämlich zwei Klassenräume für die beiden Kindergartengruppen angeboten.
Seit dem 5. Februar findet der Kindergarten nun in der Schule statt, was jedoch nach Ansicht der Eltern keine auf Dauer tragfähige Lösung sein könne. Ein abgesperrtes Freigelände gibt es nicht, die Turnhalle ist nur über den Schulhof erreichbar, in der zweiten Etage gibt es keine Toiletten für die Kinder, "es ist eben kein Kindergarten sondern eine Schule", betonen die Mütter, die sich am morgigen Samstag zur 1. Beeckerwerther Mahnwache um 17 Uhr auf dem Marktplatz treffen wollen. Von dort will man dann friedlich zum Gemeindehaus und Kindergarten am Rolandseckplatz ziehen, um für ein neues Kindergartengebäude zu werben.