Auf der einen Seite ist da der MSV und der Neuanfnag unter Coach Ilia Gruev. Sein Heimeinstand gegen Freiburg war ein guter. Aus dem 1:1 gegen die Breisgauer haben der neue Trainer und seine Truppe Mut geschöpft. Die Länderspielpause hat man an der Wedau intensiv für etliche Trainingseinheiten genutzt. „Die Mannschaft ist viel zusammen, wir haben Zeit, uns noch besser kennenzulernen“, bewertet Gruev die Pause als positiv. „Wir werden viel arbeiten und knackige Einheiten absolvieren.“ Zumal einige Spieler wie Zlatko Janjic, der zurück in die Startelf drängt, die Spielpause gut gebrauchen können um wieder richtig fit zu werden. Justieren, Stellschrauben drehen, viel sprechen und eine mutige, zuversichtliche Atmosphäre schaffen – so will Gruev die Zeit vor dem großen Derby nutzen. Ganz anders die Ausgangslage rheinaufwärts. Die Fortuna hat bisher eine Saison zum Vergessen hinter sich und dümpelt mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den MSV auf Platz 16.
Der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Frank Kramer scheint bereits wieder auf der Abschussliste zu stehen. Und so überwiegt der Eindruck, als habe Kramer gegen den MSV sein persönliches Endspiel – ähnlich wie Gino Lettieri zuletzt bei 1860 München.
Die kompletten 5156 Auswärtstickets für die MSV-Anhänger zum Derby waren im Übrigen innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Also mal sehen, wer für die Stimmung in der Esprit-Arena zuständig sein wird...