Wieder einmal scheint der dringend benötigte und bereits zugesagte Einbau eines Personenaufzugs im Dinslakener Bahnhof auf der Kippe zu stehen. Die Verantwortung dafür liegt, so die einhellige Meinung des Verwaltungsvorstands, eindeutig auf Seiten der Deutschen Bahn. Voraufgegangen war ein Gespräch mit Vertretern der Bahn, des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) und des beauftragten Planungsbüros, bei dem über die Pläne für den Bau des Aufzugs am Dinslakener Bahnhof berichtet werden sollte. Diese wurden auch vorgestellt, allerdings mit dem Hinweis, dass die Bahn erst im Jahr 2016 mit den Bauarbeiten beginnen könne. Daraufhin wies der Vertreter des VRR darauf hin, dass mit Stichtag 31. Dezember 2014 eine ordnungsgemäße Baugenehmigung vom Bundeseisenbahnamt vorliegen müsse, anderenfalls würden die Fördermittel verfallen und die Finanzierung sei nicht mehr gesichert. Bislang seien jedoch keine entscheidungsreifen Bauunterlagen eingereicht worden. Auch die Meldung über notwendige Sperrzeiten während der Bauphase sei bislang noch nicht erfolgt, was zu weiteren Verzögerungen des Baubeginns führen würde. Bürgermeister Michael Heidinger und seine beiden Verwaltungsvorstände sind nicht bereit, diese Entwicklung so hinzunehmen: „Wir haben 2012 die Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen, die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht, wir stehen bei den Bürgerinnen und Bürgern im Wort.“ Noch gestern schickte der Bürgermeister eine SMS an Landesminister Groschek und kündigte einen Brief an, mit dem die Stadt Dinslaken um ministerielle Unterstützung nachsucht. Auch Bahnchef Grube wird eingeschaltet, da die Stadt die Verantwortung für ein eventuelles Scheitern der Aufzugspläne ausschließlich bei dem Transportunternehmen sieht. Noch einmal der Bürgermeister: „Die Stadt hat trotz schwieriger Finanzlage und mit größter Anstrengung ihre Finanzierungszusage abgegeben. Wir erwarten, dass sich auch die Bahn an die Vereinbarungen und die erforderlichen Fristen hält.“
Bahnhofsausbau scheint auf der Kippe zu stehen DB-Aufzug: Heidinger schaltet Minister ein
DINSLAKEN · Unverständnis und Verärgerung herrscht in Dinslakens Verwaltungsspitze über die jüngste Entwicklung beim barrierefreien Bahnhofsausbau.
09.10.2014
, 11:02 Uhr