Die 22 Kameradinnen und Kameraden der 1923 gegründeten Löschgruppe setzen sich ausschließlich ehrenamtlich und unentgeltlich für die Bürger der Stadt Duisburg ein — manche davon bereits seit über 40 Jahren. "Das hier so mit uns umgegangen wird ist ein Schlag ins Gesicht für das Freiwillige Engagement der Mitglieder", so Uwe Bußmann, 2. Vorsitzender Freundeskreis der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg und der Jugendfeuerwehr Rheinhausen e.V.. Hierbei ist es besonders interessant, dass die Feuerwehr Duisburg sich — zumindest offiziell — an dem Projekt "Feuerwehrensache" des Innenministeriums NRW beteiligt um mehr Ehrenamtliche zu gewinnen.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bergheim/Oestrum sollen nach der Schießung auf unterschiedliche Einheiten im Duisburger Raum verteilt werden. Für die Arbeit in der Feuerwehr ist ein gegenseitig Vertrauen überlebensnotwendig, "so etwas braucht Jahre", betont Bußmann. Bei der Versetzung in andere Löschzüge muss sich so etwas erst wieder mühsam entwickeln. Darüber hinaus wurde auch der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr nicht aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Nach Meinung der Löschgruppe ist die Zerschlagung auch aus gesellschaftlicher Sicht ein großer Verlust für den Stadtteil, da die Freiwillige Feuerwehr neben den üblichen Einsätzen vor Allem auch im Dienste der Gesellschaft stehen.
Da bleiben viele Fragen offen: Wer engagiert sich in Zukunft in Bergheim bei Sankt Martinszügen oder repräsentiert auf Bezirksfesten die Feuerwehr Duisburg?
Was passiert mit den 10 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr in Bergheim? Die Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppe sind immer noch tief betroffen, dass nach nun fast 100 Jahren die Löschgruppe ohne Vorgespräche zerschlagen werden soll. "Insbesondere sind wir aber drüber schockiert, wie die Stadtverwaltung mit Bürgern umgeht die immer selber für andere da waren und sind."