Es gibt einige überzeugende Gründe, einen Trip ins Ausland ganz nach den eigenen Vorstellungen in die Tat umzusetzen.
Alleine zu verreisen, bedeutet absolute Freiheit. Man muss sich bei der Reiseplanung mit niemandem absprechen und kann das Reiseziel und die Reisedauer selbst festlegen. Während des Urlaubs hat man jeden Tag die Möglichkeit (spontan) das zu tun, wozu man gerade Lust hat. Der Tagesablauf hat keine feste Struktur, denn man kann die Zeit immer so gestalten wie man möchte. Ob Strandspaziergang im Morgengrauen, Schlafen bis in den späten Nachmittag, eine Sightseeingtour nach der anderen, meditieren in einem abgelegenen Tempel oder die ganze Nacht in einem angesagten Club durchfeiern — beim Alleinreisen gibt es keine Streitereien und keine halbherzigen Kompromisse.
Während einer Solo-Reise kann man von Kopf bis Fuß entspannen und am besten vom stressigen Alltag abschalten. In diesen Tagen und Wochen muss man keine Verpflichtungen wahrnehmen, keine Zeitpläne einhalten und kann sich das aktuelle Tagesprogramm beim Schwimmen im Infinity Pool, beim Frühstücken im kuscheligen Bett oder bei einer lockeren Joggingrunde vorbei an schwindelerregend hohen Wolkenkratzern überlegen. Und falls man sich dazu entschließt, den ganzen Tag in der Hängematte oder auf dem Liegestuhl mit einem eisgekühlten Cocktail und einem fesselnden Buch zu verbringen, ist das auch vollkommen in Ordnung.
Ein Auslandstrip ganz ohne Begleitung erlebt man die Umgebung viel intensiver, achtet viel genauer auf Kleinigkeiten und wird automatisch fremden Menschen offener gegenüber. Es spielt keine Rolle, ob es ein talentierter Straßenmusiker, der zuvorkommende Host der Airbnb-Unterkunft, der humorvolle Backpacker-Kollege oder ein Einheimischer ist, der alle Hotspots der Region in- und auswendig kennt — neue Bekanntschaften und Freundschaften können sogar den Reiseplan ändern.
Bei einem Solo-Urlaub verwirklicht man Dinge, von denen man schon lange geträumt hat — zum Beispiel in Australien das Surfen lernen, mit Haien in Mexiko tauchen oder beim Paragliding die über die malerische Landschaft Griechenlands schweben. All diese außergewöhnlichen Erlebnisse bleiben für immer in Erinnerung und man zehrt von ihnen ein ganzes Leben.
Für eine Reise im Alleingang braucht es zunächst ein bisschen Mut. Aber wer diesen Schritt wagt, wird am Ende stolz auf sich sein und diese Erfahrung nicht missen wollen. Zu bedenken ist, dass man durchgehend auf sich allein gestellt ist, muss Probleme wie zum Beispiel einen beschädigten Koffer ohne Hilfe lösen, immer wieder den Kontakt zu fremden Menschen suchen und sich an unbekannten Orten zurechtfinden. Dabei geht man an seine persönlichen Grenzen — und oftmals darüber hinaus. Der Reisende tritt fortan selbstbewusster auf und gewinnt an Souveränität. Wer sich nicht gleich in Richtung Amazonas oder ins tibetanische Hochland begeben möchte, bucht zum Start einen Städtetrip in eine europäische Metropole. Des Weiteren entwickelt man ein besseres Gefühl für sich selbst, kann sich ungestört mit den eigenen Gedanken auseinandersetzen und definiert vielleicht sogar neue Lebensziele.
Vor der Abreise sollte man ein paar Vorkehrungen treffen, um die Risiken so weit wie möglich einzugrenzen. Dazu gehört, sich über die Regeln und Sitten des Reiselandes umfassend zu informieren. Außerdem ist es hilfreich, Verwandte und Freunde über die geplante Route in Kenntnis zu setzen. Am besten vereinbart man feste "Melde-Termine", wann sich der Reisende mit einer WhatsApp-Nachricht mit den aktuellen Standortdaten schickt oder eine Skype-Videokonferenz abgehalten wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte in Hotels und Pension übernachten und nicht schutzlos im Freien schlafen. Um sich über die aktuelle Sicherheitslage bestmöglich zu informieren, ist es sinnvoll, sich die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes anzusehen.