50 Jahre Pfropfen Je oller, je doller!

Rheinhausen · Unkonventionell, extravagant und flippig waren die „Pfropfen“ schon immer. Die Band aus der Eisenbahnsiedlung in Duisburg-Friemersheim spielt seit 50 Jahren Oldies und eigene Songs in zum Teil kultiger Verkleidung.

„Propfen“ im aktuellen Unruhezustand (v. l.): Erhard Vogt (Schlagzeug), Lothar Faber (Bass), Robert „Bob“ Noch (Rhythmusgitarre, Gesang), Vanessa James (Gesang), Manfred Loepke-Gilles (Gesang), Detlef Cichon (Orgel, Gesang), Uwe Hillebrandt (Sologitarre, Akkordeon) und Horst Spicker (Gesang).

Foto: Pfropfen

Immer wichtig: der Spaßkontakt zum Publikum. Das Musikkabarett ist unzählige Mal in Duisburg und drumherum aufgetreten, auf Straßenfesten, Zeltveranstaltungen, runden Geburtstagen, Toeppersee-Feten, bei der Universiade 1989, auf Sommerfesten und im Karneval. Legendär über Jahre die stets ausverkauften Shows „Trubel am Turm“ im Haus Rheindamm gemeinsam mit der Duisburger Band „FKK“.

An einen besonders heißen Job erinnert sich Sänger und Performer Manfred Loepke-Gilles, als wäre er gestern gewesen: „Frühschoppen im August in den 90er Jahren, im Festzelt am See in Aschaffenburg. Draußen 32 Grad, im Zelt 34 Grad, auf der Bühne 36 Grad, tausend Gäste, keinen trockenen Faden mehr am Körper und trotz regelmäßiger Bierzufuhr zwei Kilo pro Mann abgenommen. Wir kamen super an!“

Jetzt das Jubiläumskonzert. Natürlich in Friemersheim. Am Samstag, 9. August, 18 Uhr, im Stellwerkhof. „Wir sind am Boden geblieben“, lacht Loepkes Manni, „wir nehmen nach wie vor nur einen Zehner.“ Je oller, je doller? Jau, auf jeden Fall. Denn die älteste Boygroup Duisburgs hat jetzt eine Sängerin. Vanessa heißt sie – gespielt werden jetzt auch irische Kneipenlieder. Molly Malone trinkt dann „Whiskey In The Jar“ und erlebt „Seven Drunken Nights“. Plopp, die „Pfropfen“ können auch das.